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Ansprache des LFV-Präsidenten RBM Karl-Heinz Banse

Ansprache
des LFV-Präsidenten,RBM Karl-Heinz Banse,
am Freitag, dem 09. März 2018, im Niedersächsischen Landtag,
im Rahmen deszentralen Festaktes anlässlich des 150-jährigen Jubiläums
des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen

2018-03-09-IMG 4403 - Nerge

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr Landtagsvizepräsident Busemann,

sehr geehrter Herr Ministerpräsident Weil,

lieber Abt Hirschler,

sehr geehrte Ehrengäste,

liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden,

meine sehr geehrten Damen und Herren aus Nah und Fern,

wenn man, so wie ich, 

hier am Rednerpult, im Portikus des Niedersächsischen Landtages steht,

um, als oberster Repräsentant des Spitzenverbandes aller Feuerwehren im Land Niedersachsen,

eine Ansprache anlässlich des 150-jährigen Bestehens unseres Landesfeuerwehrverbandes  

 zu halten, 

so ist dies für mich ein herausragendes Ereignis in meiner nun schon 5-jährigen Amtszeit als Präsident. 

Es kommt nicht so oft vor, dass so viele wichtige Repräsentanten: 

aus Politik,

aus der Wirtschaft,

den  Hilfsorganisationen, 

dem THW, 

der Polizei und natürlich dem Brandschutzwesen aus Niedersachsen, ja sogar aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen kommen.

Wir,

und damit meine ich das Präsidium und den Vorstand unseres Landesfeuerwehrverbandes, 

sind hoch erfreut, dass sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind.

Ganz besonders stolz sind wir darauf, dass uns das Präsidium des Niedersächsischen Landtages

dankenswerterweise die Möglichkeit eröffnet hat, 

den heutigen Festaktzum zum 150-jährigen Bestehen des Verbandes hier, in diesem hohen Haus, durchführen zu können.

Darüber hinaus ist es eine Ehre für uns, 

dass die Landtagspräsidentin, Frau Dr. Gabriele Andretta, die Schirmherrschaft für die heutige Veranstaltung übernommen hat.

Rückblickend auf unser letztes großes Jubiläum im Jahr 1993 kann ich feststellen, dass sich zwischenzeitlich sehr viel in der Gesellschaft aber auch insbesondere im Brandschutzwesen unseres schönen Heimatlandes verändert hat.

Waren zur damaligen Zeit zum Beispiel Frauen in den Einsatzabteilungen der Feuerwehren noch eher die Ausnahme, so sind sie heute überhaupt nicht mehr aus unseren Reihen wegzudenken und gehören zum Gesamtbild der Feuerwehren,wie die „Blaulichter“ zu unseren Feuerwehrfahrzeugen.

Es ist mir eine ganz besondere Freude und Ehre, 

dass ich die erste Landesfrauensprecherin des Landesfeuerwehr-verbandes Niedersachsen,

Frau Margarete Bertram aus dem Landkreis Northeim,

hier persönlich begrüßen kann.

Sie führte dieses Amt von 1972 bis 1979 erfolgreich aus. 

Zu dieser Zeit gab es in den allermeisten Feuerwehrhäusern weder geschlechter-getrennte Garderoben, noch Sanitär-einrichtungen.

Wie Sie sehen, war der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen bereits zur damaligen Zeit der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung ein Stück weit voraus!

Ich freue mich schon heute darauf, 

hoffentlich in nicht allzu weiter Ferne, 

die erste Kreisbrandmeisterin in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. 

Die erste Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende ist mittlerweile ja schon seit einiger Zeit im Amt und sie ist auch heute unter uns,

Diane Febert,

ich freu mich sehr, dass du heute dabei bist.

Eine weitere sehr wichtige Säule unseres Brandschutzwesens  ist und bleibt aber unbestritten unser Nachwuchs!

Als eine der größten Jugendorganisationen im Land Niedersachsen leistet die Niedersächsische Jugendfeuerwehr eine herausragende Nachwuchsarbeit. 

Über die rund 30.000 Mitglieder der 1.968 Jugendfeuerwehren im Land Niedersachsen werden letztendlich neue Kameradinnen und Kameraden für die Einsatzabteilungen unserer Freiwilligen Feuerwehren generiert.

Ein ganz neues Thema war in Niedersachsen vor rund 18 Jahren die Gründungvon Kinderfeuerwehren. 

Die Einführung von Kinderfeuerwehren ist ein absolutes Erfolgsmodell, denn mit zwischenzeitlich mehr als 820 Kinderfeuerwehren und rund 12.600 Kindern und bei weiterhin steigender Tendenz,

sind wir auch hier auf dem vollkommen richtigen Weg!

 Meine sehr geehrten Damen und Herren,

insgesamt betrachtet hat sich die Feuerwehrverbandsarbeit in den vergangenen 25 Jahren erheblich verändert.

Es gibt heutzutage neue umfangreiche Anforderungen an den Brand- und Katastrophenschutz, die sich selbstverständlich auch im Bereich der Facharbeit des Verbandes  erheblich bemerkbar machen. 

Beispielhaft möchte ich hier die Fachausschüsse „Vorbeugender Brand- und Umweltschutz“ sowie „Einsatz, Umweltgefahren und Katastrophenschutz“ nennen. 

Wir sind hier ständig „am Ball“, um auch für den nächsten Sturm und das nächste Jahrhunderthochwasser gewappnet zu sein. 

Ein weiterer zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit ist und bleibt die Förderung der landesweiten Aus- und Fortbildung für unsere Feuerwehrmitglieder.

So ist aktuell unser Fachausschuss „Ausbildung, Schulen, Wettbewerbe, Sport“ durch die laufenden Baumaßnahmen an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz sowie durch auf die momentan laufende Modernisierung unserer Leistungswettbewerbe besonders gefordert.

Durch unsere stetige und immer erfolgreicher werdende Öffentlichkeitsarbeit, die konstruktive verbandliche Begleitung der Landtagsfraktionen und des Brand- und Katstrophenschutzreferates im Ministerium für Inneres und Sport 

konnte erreicht werden,

dass der Landesfeuerwehrverband schon zu Beginn der politischen Willensbildung,

durch die Einbindung in diverse maßgebliche Beiräte und Ausschüsse,

angehört wird.

Wir sind uns dieser Wertschätzung sehr wohl bewusst und werden auch zukünftig unseren fachlichen Anteil konstruktiv beitragen.

Einen sehr guten und recht ausführlichen Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre in der Geschichte des Spitzenverbandes aller Feuerwehren im Land Niedersachsen finden Interessierte in der vorliegenden Fortschreibung der Chronik des Landesfeuerwehrverbandes für die Jahre 1993 bis 2018.

Mein zuständiger Vizepräsident, Regierungsbrandmeister Jürgen Ehlers, wird hierauf im weiteren Verlauf der Veranstaltung noch genauer eingehen.

Ein Jubiläumstag wie dieser bietet natürlich auch eine gute Gelegenheit, gemeinsam in die vor uns liegende Zukunft zu blicken.

Wie genau das Feuerwehrwesen der Zukunft aussehen wird, kann heute niemand mit Bestimmtheit vorhersehen. 

Eins ist jedoch unbestritten: 

Auch im Jahre 2030, 2040, oder 2050 werden Brände und Unglücksfälle zur Lebenswirklichkeit gehören

 –also Situationen, die den Einsatz unserer Freiwilligen-, Berufs- und Werkfeuerwehren unentbehrlich machen werden.

Für mich steht schon hier und heute fest:

Wann immer Veränderungen gestaltet werden müssen, wann immer neue Ideen und Handlungskonzepte gefragt sind, wird der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen nicht nur ein äußerst verlässlicher Partner, sondern auch ein UNVERZICHTBARER  Ratgeber sein. 

Dies war in der Vergangenheit immer so und ich versichere Ihnen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich bin überzeugt, dass alle Feuerwehren unseres schönen Heimatlandes, vertreten durch den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, auch weiterhin ein Garant dafür sind, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger beruhigt leben können.

Doch um dies sicherstellen zu können ist es meiner Meinung nach unbedingt erforderlich, dass die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen auch weiterhin erfüllt werden. 

Der Landesfeuerwehrverband steht selbstverständlich auch zukünftig dem Land Niedersachsen zur Seite, um mit den wichtigen Partnern des Verbandes,

den öffentlichen Versicherern,

die Imagekampagne  „Ja zur Feuerwehr“ gemeinsam und erfolgreich fortzuführen.

Bereits im Jahre 2014 haben wir das sog. „Berliner Papier“ initiiert. 

Jetzt steht für das laufende Jahr eine entsprechende Novelle des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes an.

Und JA --- auch ein großer Interessensverband – wie es der Landesfeuerwehrverband nun einmal ist - 

muss ausdauernd und unnachlässig sein, um gesetzte Ziele im Sinne seiner Mitglieder zu erreichen.

Ganz brandaktuell hat es uns besonders erfreut, 

dass die Abgeordneten des Niedersächsischen Landtages unserer Initiative gefolgt sind

und in unserem Sinne einen Entschließungsantrag zur Zukunft des Brandschutzes gefasst haben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

sehen sie es mir bitte nach, dass ich an dieser Stelle meiner Rede in aller Kürze auf ein aktuelles bundespolitisches Thema eingehe:

Bekanntlich besteht in Berlin die Absicht, das Bundesministerium des Inneren um das Ressort „Heimat“ zu erweitern.

Nun schauen Sie doch bitte einmal gedanklich auf die ländlichen Bereiche unseres wunderschönen und so vielfältigen Flächenlandes. 

In etlichen ländlich geprägten Bereichen gibt es heutzutage leider nur noch eine funktionierende Institution bzw. Organisation und das ist die Freiwillige Feuerwehr. 

Daher bin ich der Meinung, wenn man von „Heimat“ spricht, dann spielt auch die Freiwillige Feuerwehr hierbei eine maßgebliche Rolle!

Möglicherweise erwarten die heute hier anwesenden politischen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger ein „Wunschkonzert“ des Landesfeuerwehrverbandes von mir!?

Wünsche zu äußern, ist aber nicht die Aufgabe dieses Verbandes! 

Wir formulieren vielmehr klare Ziele und optimale Rahmenbedingungen  für ein funktionierendes flächendeckendes  Feuerwehrwesen!

Wobei hier nicht die einzelne Einsatzkraft im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Verbesserung des Gesamtsystems.

Sorgen sie bitte dafür, dass die Rahmenbedingungen stimmen,

was heißen soll, 

unterstützen sie den Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes und versetzen sie, soweit notwendig, 

die Träger des Brandschutzes in die Lage, ihren gesetzliche Auftrag im vollem Umfange zu erfüllen. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

unser besonderer Dank gilt allen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrem großen Engagement und persönlichen Einsatz einen sehr wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, dass das Brandschutzwesen in Niedersachsen immer  auf einem erfolgreichen Kurs gehalten werden konnte. 

Unser sehr herzlicher Dank gilt insbesondere allen Gremien des LFV-NDS, 

dem Präsidium,

dem Vorstand, den Fachausschüssen und Arbeitskreisen, 

der NJF mit ihrer Geschäftsstelle sowie unseren Ehrenmitgliedern.

Ganz herzlich danken wir dem Deutschen Feuerwehrverband sowie den Vorsitzenden unserer Mitgliedsverbände.

Wir danken den Kommunalen Spitzenverbänden, den Landesgruppen Berufsfeuerwehren und Werkfeuerwehren sowie allen anderen

Dienststellen und Organisationen für die gute, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Unser Dank gilt dem

Niedersächsischen Innenministerium,

der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz,

dem Kommunalen Schadenausgleich

der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen,

der Landesverkehrswacht Niedersachsen

und allen anderen Landesfeuerwehr-verbänden in Deutschland

für die harmonische Zusammenarbeit.

Ein besonderer Dank gilt den vier öffentlichenVersicherungen in Niedersachsen

Öffentliche Versicherung Braunschweig,

Öffentliche Versicherung Oldenburg,

Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse

und der VGH 

sowie der Concordia Versicherungsgruppe

 für die ideelle und finanzielle Förderung und Unterstützung unserer Verbandsarbeit. 

Dank auch an unsere fördernden Mitglieder für ihre Treue undfinanzielle Förderung.

Ganz herzlich danken wir unserem Landesgeschäftsführer 

und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle,

 denn die Zusammenarbeit ist fachlich hochwertig, sehr fruchtbar und insbesondere

von einer sehr kameradschaftlichen Art und Weise geprägt.

Außerdem gilt unser Dank den vielen politisch Verantwortlichen und Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern der Kommunalen Ebene, des Landes und des Bundes;

dem Präsidium. dem Innenausschuss sowie allen Mitgliedern des Niedersächsischen Landtages.

Hannover, d. 09. März 2018

Karl-Heinz Banse

Regierungsbrandmeister

Präsident des LFV-NDS

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