Was ist zu beachten, wenn es auf einem Binnenschiff brennt? Worauf muss der Einsatzleiter achten? Welche Gefahren kommen auf die Einsatzkräfte zu?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden hat die Wasserrettung der Kreisfeuerwehr einen Sonderdienst für die Bootswehren arrangiert. Am Samstag, dem 8. Januar ging die Fahrt nach Bleckede in den dortigen Hafen. Hier liegt seit gut 3 Wochen das Motorgüterschiff „Diamant II“ auf Grund des Eisganges der Elbe fest vertäut im Hafen. Der Eigner des Schiffes zeigte mit Elan die im Einsatz relevanten Wichtigkeiten, erklärte alle technischen Details und war für jede Nachfrage offen. Immer mit dem Hintergedanken, dass auch auf seinem Schiff mal etwas passieren kann.
Besonders interessant war, dass die 2 Wohnungen auf dem Schiff – eine größere für den Käpt`n über dem Maschinenraum und eine recht kleine für den Matrosen im Vorschiff – im Vergleich zu den Wohnräumen an Land recht klein und fast vollständig mit Holz ausgebaut sind. Eine Tatsache, die den Einsatzkräften im Fall des Falles zu schaffen macht. Der Laderaum eines solchen Schiffes ist der hauptsächliche Nutzraum, dementsprechend werden im Schiffsbau die Werte gesetzt.
Wachsam wurden die Kameraden beim Blick in den Maschinenraum. Hier sind auf engstem Platz die Hauptmaschine, Generatoren, riesige Pressluftflaschen, Dieseltanks, Schmierstoffe und Stromverteilung untergebracht. Weiter sind Binnenschiffe mit einer Gasanlage ausgestattet, die im Brandfall stillgelegt werden muss.
Rundum war es ein interessanter Dienst, der das Fachwissen der Freiwilligen der Wasserrettung um einiges bereichert hat.
Foto: Andreas Lenz