Einsätze
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Der Vorstand informiert - 02/2011

fri Jameln. Bei der Sitzung des Vorstandes des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Lüchow-Dannenberg

am 27. April 2011 in Jameln wurden im Wesentlichen folgende Punkte besprochen:

Feuerwehrflieger:

Im Vorstand herrscht Einigkeit über die Bedeutung der Feuerwehrflieger für den dichtbewaldeten Landkreis Lüchow-Dannenberg. Es wird kein Verständnis dafür aufgebracht, dass die in Lüneburg stationierte Maschine seit dem 27. April aus finanziellen Gründen am Boden bleiben muss.

Wie Presse und Fernsehen berichten, sind die der Polizeidirektion Lüneburg vom Niedersächsischen Innenministerium zugewiesenen Mittel ausgeschöpft. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, dass der Einsatz der Feuerwehrflieger in Kürze durch einen neuen Erlass geregelt werden wird. Die Maschinen werden dann nur noch in Brandfällen und auf Anforderung der Feuerwehr eingesetzt.

Darüberhinaus hat das Nds. Landwirtschaftsministerium die Förster „gebeten, vorerst nicht mehr an Überwachungsflügen teilzunehmen“. Grund dafür ist das neue Kamerasystem. Es muss klar sein, dass eine solche „Bitte“ aus dem Ministerium für die Bediensteten einer strikten Anordnung gleichkommt.

Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Lüchow-Dannenberg hält den weiteren Einsatz des Lüneburger Fliegers in der Region angesichts der derzeitig hohen Waldbrandgefahr für unverzichtbar. Das Kamera-Überwachungssystem kann Flugzeuge in keiner Weise ersetzen. Diese Meinung wird durch zahlreiche Fachleute in Feuerwehr und Forstverwaltung unterstützt.

Luftüberwachung ist hervorragend für das frühzeitige Erkennen von Waldbränden geeignet. Im Brandfall können Einsatzkräfte schnell und zielsicher an Brandstellen herangeführt werden. Und im Notfall gibt es kein besseres Mittel, um den Kräften den Weg in sicheres Gelände zu weisen. Dabei kommt es allerdings auf Minuten an. Wenn eine Besatzung aber erst alarmiert und die Maschine startfertig gemacht werden muss, geht wertvolle Zeit verloren.

Für den KFV ist es unverständlich, dass bei Kosten von 1000 Euro pro Tag für den Flieger die Sicherheit von Bevölkerung und Einsatzkräften hinten angestellt wird. Die Luftüberwachung liefert bessere und verlässlichere Erkenntnisse als die Kameras und hilft damit hohe Schäden zu vermeiden. Die täglichen Kosten sind im Verhältnis dazu mehr als gering. Der Staat ist es nach Ansicht des KFV Lüchow-Dannenberg den Feuerwehrangehörigen schuldig, alles für deren Sicherheit zu tun. Die Einstellung des Flugbetriebes dient eindeutig nicht diesem Zweck.

Neues Brandschutzgesetz:

Zur Novellierung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes liegt ein Referentenentwurf aus dem Innenministerium vor. Das neue Gesetz soll nach jetziger Planung Ende 2012 oder Anfang 2013 vom Landtag beschlossen werden. Derzeit läuft die Anhörung zur Neufassung.

Neben formalen Anpassungen weist der Entwurf dem Land, Landkreisen und kreisfreien Städten sowie den Gemeinden veränderte Aufgaben zu. Er beinhaltet die Möglichkeit, hauptberufliche Positionen zu schaffen (Gemeindebrandmeister, Kreisbrandmeister...) und legt Bestimmungen für Kinder-, Jugend- und Werkfeuerwehren fest. Rettungsdienstgesetz-, Brand- und Katastrophenschutzgesetz sollen zusammengefasst werden.

Neben einigen Verbesserungen schreibt der Referentenentwurf jedoch die bisherige Altersgrenze von 62 Jahren für den freiwilligen Dienst fest. Dies ist für den Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg der falsche Weg. Obwohl die Unterstützung für die Anhebung der Altersgrenze zunimmt, stützt der Niedersächsische Landesfeuerwehrverband die Position des Ministeriums zumindest durch die Nichtfestlegung auf eine klare Aussage.

Der KFV wird zusammen mit einer wachsenden Zahl anderer Verbände und Institutionen weiter auf die Anhebung der Altersgrenze drängen. Alle Feuerwehrangehörigen sind gefordert dies, vor allem angesichts bevorstehender Wahlen, den Kandidaten aller Parteien und Gruppierungen immer wieder zu verdeutlichen.

Strukturänderung:

Die Vorschläge für eine neue Struktur der Feuerwehren im Landkreis Lüchow-Dannenberg und die entsprechenden Dienstanweisungen befinden sich zur Abstimmung in den Samtgemeinden. Die Umsetzung soll nach erfolgter Genehmigung bis Ende des Jahres erfolgen.

Digitale Alarmierung:

Die Installation des digitalen Alarmierungsnetzes ist bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen. Der Rettungsdienst und die SKF-Werkfeuerwehr haben digitale Melder (DME) erhalten, der Probebetrieb läuft.

Derzeit werden die DME für die Feuerwehren der Samtgemeinde Lüchow programmiert. Dazu muss die Alarm- und Ausrückeordnung umgestellt werden. Dies ist sehr und arbeits- und zeitintensiv.

Sonstiges:

Der 1.Vorsitzende des KFV, Kreisbrandmeister Uwe Schulz, betont erneut die Wichtigkeit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In vielen Ortswehren gibt es immer noch keine ausgebildeten Pressereferenten (innen). Die Abstellung dieses Mangels ist zwingend erforderlich.

Darüber hinaus macht Schulz die Bedeutung des Historischen Feuerwehrmuseums Neu Tramm für die Feuerwehr und die Region deutlich. Er fordert alle Ortswehren auf, über eine Mitgliedschaft (30.-Euro pro Jahr) nachzudenken. Auch Einzelpersonen können zu einem Betrag von 15.- Euro jährlich beitreten.

Termine:

5.Mai: Gemeinde- und Ortsbrandmeister-Dinstversammlung in Dannenberg (FTZ) zur Abgabe eines Wahlvorschlages für das Amt des Kreisbrandmeisters an den Kreistag

7.Mai:  60-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Wustrow

25./26. Juni:         Bezirkswettbewerb Jugendfeuerwehr in Loxstedt

(Gruppen Dannenberg, Jameln und Lemgow)

01.-03. Juli:          Landeswettbewerb Jugendfeuerwehr in Delmenhorst

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