Der Brand einer Trocknungsanlage für Gärsubstrat auf dem Gelände der Biogasanlage bei Schnega (Bhf.) am 12. September 2011, gab den Anlass zu der diesjährigen Gemeindeübung der Feuerwehren Billerbeck, Schnega und Lütenthien.
Der Ortsbrandmeister aus Billerbeck Wolfgang Struck und seine Kameraden, die diese Übung ausrichteten, brauchten nicht lange zu überlegen. So erinnerten sie sich an den nicht alltäglichen Einsatz aus dem September dieses Jahres. Struck wollte es genau wissen und rüstete Beobachter der Übung mit Stoppuhren aus. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte bauten Ihren Löschangriff und die Wasserversorgung genau so auf, wie es vor rund zwei Monaten im Einsatz geschehen ist. Die Zeitnehmer notierten den Verlauf der Übung sehr genau. Nachdem das Übungsziel erreicht war, trafen sich die Feuerwehrleute am ehemaligen Brandobjekt, um die Aufzeichnungen auszuwerten. Schnell stellte sich heraus, dass es auch besser geht.
Das damalige Feuer brach an einem Montagabend aus. Schnell wurde es dunkel und die Einsatzbedingungen waren dementsprechend schwierig. Theorie und Praxis können, wie jeder weis, sehr unterschiedlich sein. Die Erfahrungen, die man in dieser Simulation bei Tage erhielt, waren nicht nur für die Führungskräfte wichtig. Die Kameradinnen und Kameraden bauten wieder zurück und begannen den Einsatz mit einer anderen Strategie neu. Und wieder lief die Stoppuhr mit. Die Wasserversorgung wurde zum Beispiel mit einer B-Leitung von einem Hydranten, der sich außerhalb der Anlage befindet, direkt zum Tanklöschfahrzeug, das am Brandobjekt stand, gelegt. Vorher wurde eine Tragkraftspritzenpumpe zur Verstärkung zwischengeschaltet. Ein gelungenes Ergebnis der Übung zeigte sich allein an diesem Beispiel, wo die Einsatzkräfte in Zukunft Zeit gewinnen können.
Nach der Gemeindeübung traf man sich im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Billerbeck und ließ das Geschehene bei einem kleinen Imbiss Revue passieren.
Foto: Andreas Hilbeck
Fotos (3): Alexander Wallroth