SKF - Werkfeuerwehr bei Notfallübung stark gefordert
Am 17.10.2013 um 17:39 Uhr ging beim Wachschutz ein Notruf ein. "Eine Person ist hinter Bau 31 nach einen Gabelstaplerunfall unter einem 1000 Liter Behälter eingeklemmt". Alarm für die Einsatzkräfte der SKF Werkfeuerwehr Lüchow!
Dieses war der Start der jährlichen Notfallübung auf dem Gelände der Fa. HSU in der 1. Lage sowie SKF in der 2. Lage, die Werkbrandmeister Christian Klatt ausgearbeitet hatte. Kurz nach der Alarmierung rückte das 1 Fahrzeug (SLF20/8) unter Leitung von Zugführer Thomas Gebauer zum Ereignisort aus. Vor Ort stellte der Einsatzleiter die Lage fest und gab den Einsatzbefehl zur Menschenrettung. Ferner war noch ein 200 Liter Fass leckgeschlagen, aus dem Hydrauliköl austrat. Der Angriffstrupp der WF ging zur Menschenrettung vor, der Wassertrupp kümmerte sich um den austretenden Stoff. Kurz darauf rückte das zweite Fahrzeug (VLF) der Werkfeuerwehr an. Nach kurzer Abstimmung der Führungskräfte wurde der Einsatz in zwei Abschnitte geteilt. Die Mannschaft um Einheitsführer Christian Klatt schotteten mittels Rohrdichtkissen den Oberflächenwasserkanal des Werkgeländes nach außen ab, während Gebauers Einsatzkräfte den unter Schock stehenden Staplerfahrer betreuten sowie die eingeklemmte Person mittels Hebekissen befreiten und versorgten. Plötzlich liefen erneut die Werksirenen. Ein Versorger meldete eine Verpuffung im Heizhaus. In einem Versorgungsgang unter dem Gebäude sind zu dem Zeitpunkt zwei Schlosser am arbeiten.
Der Einsatzleiter ließ sofort die 1. Alarmstufe der Alarm- und Ausrückeordnung der SKF auslösen. welche die Feuerwehr Lüchow auf den Plan rief. Ferner löste Gebauer einen Teil seiner Kameraden aus dem laufenden Einsatz, um schnellstmöglich die beiden vermissten Schlosser retten zu lassen. Nach kurzer Zeit war die Werkfeuerwehr am Heizhaus vor Ort und rüstete sich mit Atemschutzgeräten aus. Sofort wurde in den Versorgungsgang vorgegangen, um die Personen zu suchen. Parallel dazu fuhr die Feuerwehr Lüchow mit einem Großaufgebot auf das Gelände der SKF. Nach Einweisung des Ortsbrandmeisters Frank Klimert durch Abschnittsleiter Christian Klatt wurde entschieden, die Einsatzleitung bei der Werkfeuerwehr zu belassen und den Einsatz gemeinsam abzuwickeln. Auch hier wurden zwei Abschnitte gebildet: Abschnitt 1: Menschenrettung durch die WF, Abschnitt 2: Brandbekämpfung/Abriegelung durch die Feuerwehr Lüchow.
Alle Aufgaben wurden schnell und mit großer Sorgfalt unter den wachen Augen von Brandschutzdezernentin Fr. Brandwein von der Polizeidirektion Lüneburg, Hr. Stumpenhusen von der Gewerbeaufsicht, Regierungsbrandmeister Hr. Schulz, Kreisbrandmeister Hr. Bauck, Werkleiter HSU, Hr. Dr. Herr, Werkleiter SKF Hr.Strunk, Produktionsleiter HSU Hr. Hartmann, Bereichsleiter EHS SKF Hr. Jentz sowie den Leiter der GNS-Werkfeuerwehr Edward Reinschild abgearbeitet. So gab es bei der abschließenden "Manöverkritik" in der Werkkantine fast nur positives Feedback.
Die eingeklemmte "Person" wird mittels Hebekissen befreit
Abschotten des Kanalsystemes mittels Rohdichtkissen 80/120 (80 - 120 cm)
Der 2. Angriffstrupp der SKF - Werkfeuerwehr geht zur Rettung zweier Personen in einen unterirdischen Versorgungsgang vor.
Die Feuerwehr Lüchow geht zur Brandbekämpfung und Abriegelung des Heizhauses vor.
Die Nacht bricht herein über dem Werkgelände - dieses machte ein Ausleuchten der Einsatzstelle erforderlich.
Bericht: Dirk Bosselmann
Bilder: Andreas Hilbeck