(hbi) Kiefen Am vergangenen Samstag begrüßte Ortsbrandmeister Timo Pracht die Blauröcke aus Kiefen zur diesjährigen Jahreshauptversammlung. Sein Jahresbericht hatte es wahrlich in sich – wie bei fast allen Feuerwehren im Landkreis, kann man auch in Kiefen auf ein turbulentes Jahr zurück blicken - insgesamt leisteten die Kameradinnen und Kameraden 5.636 Stunden Dienst in 2018, alleine die Jugend kam auf über 2.400 Stunden, für Einsätze mussten über 300 Stunden abgeleistet werden.
Ganze 11mal heulten im letzten Jahr die Sirenen in Waddeweitz und Kiefen – dabei wurde man in neun Fällen zur Brandbekämpfung alarmiert, weiß Ortsbrandmeister Pracht zu berichten. So brannte bspw. ein Bauwagen in Zebelin und gleich mehrfach wurde man zu Stoppelfeld-Bränden alarmiert. Auch dies war im vergangenen Sommer aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit nichts seltenes.
Besonders hervorzuheben ist ein Einsatz bei Diahren, bei dem ein Stoppelfeld brannte und auf den angrenzenden Wald überzugreifen drohte. Lediglich dem schnellen und beherzten Eingreifen der Feuerwehren und der Landwirte sei es zu verdanken, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte. Gerade im vergangenen Jahr habe sich bewiesen, dass man in der Region auf die Unterstützung der Landwirte zählen könne, hob Pracht lobend hervor.
Auch personell ist die Feuerwehr Kiefen gut aufgestellt. Von den 55 Aktiven sind alleine 9 Frauen – das ist überdurschnittlich. Darunter befinden sich 18 taugliche Atemschutzgeräteträger. Auch die Nachwuchsarbeit scheint gut zu funktionieren – insgesamt 23 Kinder und Jugendliche engagieren sich in den beiden Nachwuchsabteilungen der Kiefener Wehr.
Die Jugendfeuerwehr konnte im vergangenen Jahr ihren 40. Geburtstag feiern und richtete zu diesem Anlass ein Spiel ohne Grenzen aus. Mit dem 1. Platz belohnten sich die Floriansjünger dann auch gleich selbst und qualifzierten sich somit für den Bezirksentscheid, wo man den 3. Platz belegte.
Viel Personal ist das eine, gut ausgebildetes Personal das andere – so wurden in Kiefen im vergangenen Jahr insgesamt fast 2.500 Ausbildungsstunden absolviert. Unter anderem wurde das befüllen und vernähen von Sandsäcken mit neuen Maschinen erlernt und geübt, gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden aus Sachau und Tüschau-Krummassel wurde der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr geübt. Zu guter letzte nutzten die Kiefener Blauröcke die Möglichkeit in einem leerstehenden Haus eine Einsatzübung durchzuführen.
Obwohl alle Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr Kiefen zur Wahl standen, gab es keine Veränderung in der Wehrführung, alle Kandidaten wurden einstimmig wieder gewählt. Ortsbrandmeister Timo Pracht und sein Stellvertreter Renè Huget werden also die Kiefener Blauröcke weiterhin anführen.
Ganz nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ konnte Ortsbrandmeister Timo Pracht zum Ende der Versammlung folgende Ehrungen für langjährige Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr vornehmen:
Die Hauptfeuerwehrmänner Heinz-Joachim Tribian und Friedrich Wilhelm Wolter erhielten jeweils das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für langjährige Mitgliedschaft – beide gehören bereits seit 50 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr an.
Die Ersten Hauptfwehrmänner Siegfried Neubauer (50 Jahre) und Hubert Müller (40 Jahre) erhielten das Niedersächsische Feuerwehrehrenzeichen für langjährige Verdienste.
Auf dem Foto (von links):
René Huget (stv. OrtsBM), Heinz-Joachim Tribian, Siegfried Neubauer, Hubert Müller, Friedrich Wilhelm Wolter und Timo Pracht (OrtsBM)