Schnega (aw). Die 93. Jahreshauptversammlung sollte eine ganz besondere Versammlung werden, denn Torsten Schmidt übergab nach 20 Jahren sein Amt und die Führung seiner insgesamt 192 Mitglieder an einen jüngeren Kameraden seiner Wehr.
Doch vorher berichtete er der Versammlung in seinem Jahresbericht über 9486 Stunden, die seine Wehrmitglieder in Einsatz- oder Ausbildungsdiensten sowie bei Kommandositzungen erbracht haben. Auch die Jugendfeuerwehr und Floriangruppe mit ihren Betreuern und die Wettkampfgruppe, haben wieder einen sehr großen Anteil an der hohen Stundenanzahl, die Torsten Schmidt stolz verkündete.
Im vergangenen Jahr ist die Stützpunktfeuerwehr Schnega zu 11 Brandeinsätzen und 8 Hilfeleistungen ausgerückt. Hinzu kommen noch 3 Übungen mit der Kreisbereitschaft, 1 Alarmübung sowie 2 Funk- und Fahrübungen. Bemerkenswert im letzten Jahr sei es gewesen, dass es wegen der Trockenheit nur zu einem Waldbrand und je zwei Flächen- und Buschhaufenbränden gekommen sei, die man auch erfolgreich bekämpfen konnte. Um den Ausbildungsstand weiterhin hoch zu halten gab es insgesamt 11 Truppmann 2 Ausbildungen, drei Kameradinnen und Kameraden besuchten einen 1. Hilfe Lehrgang, ein Kamerad besuchte die Feuerwehrschule in Celle zur Truppführerausbildung und zwei weitere Kameraden besuchten dort die Gruppenführerausbildung. Auch zwei Kettensägenausbildungen wurden von zwei Kameraden erfolgreich absolviert.
Die Ersatzbeschaffung für das im Juli 2017 verunfallte LF 8 der Schnegaer Wehr zieht sich weiter hin. Zumindest sei nun, einen Tag vor dieser Jahreshauptversammlung, ein Ausschreibungstext zur Kontrolle von der Samtgemeindeverwaltung bei der Wehrführung aus Schnega eingetroffen. Schmidt schätzt, dass sich die Beschaffung noch bis in das Jahr 2020 hinziehen wird, zumal die Lieferzeiten bei Feuerwehrfahrzeugen von bis zu 9 Monate normal sind. Auch das leidige Thema „Gebäudemanagement“ ist leider immer noch nicht geklärt. Hier sollte der Einbau von neuen Heizungen in der gesamten Liegenschaft bereits längst erledigt sein. Leider hat sich auch hier wieder nichts getan. Mit einem gewissen Unterton erklärte Schmidt dazu: Von unserer Seite besteht für den Einbau keine Not, wir können die Gebäude auch weiterhin mit stromfressenden Öfen heizen. Aber ist das richtig???
Bevor Torsten Schmidt am Ende seines Berichtes zur Amtsübergabe schritt, dankte er noch einmal besonders seinen aktiven Kameradinnen und Kameraden für die tolle Unterstützung in den 20 Jahren Zusammensein. In diesem Dank schloss er ausdrücklich deren Partner sowie Familienmitglieder ein.
Nun blickte Schmidt noch einmal auf die letzten 20 Jahre seine Amtszeit zurück. Er übernahm das Amt aus den Händen seines Vaters Ulrich Schmidt, der dieses Amt zuvor 30 Jahre bekleidete. So stand die Wehr 50 Jahre erfolgreich unter der Führung der „Familie Schmidt“.
T. Schmidt erinnerte z. B. an die Beschaffung des TLF16/24, die Gründung der Floriangruppe im Jahr 2002, die Gründung des Fördervereins e. V. im Jahr 2007 und den Bau der neuen Fahrzeughalle mit der im darauffolgendem Jahr stattfindenden Einweihung sowie die Beschaffung eines eigenen MTW (VW T4) durch den Förderverein. Dies sind nur einige Dinge, die er mit seinen Wehrmitgliedern in den letzten 20 Jahren erreicht habe. Auch die enge Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Freund und Begleiter Bernd Lüder, der ihn 14 Jahre lang als sein Stellvertreter hervorragend nicht nur bei Amtsgeschäften unterstützte, möchte Schmidt nicht versäumen zu erwähnen. Bernd Lüder war es dann auch, der vor der Versammlung eine kurze Laudatio für Torsten Schmidt abhalten durfte. Torsten Schmidt fiel die Übergabe sichtlich schwer, so konnte er nach seiner langen und intensiven Amtszeit seine Emotionen nicht verbergen. Dies wurde umso mehr deutlich, als sich Schmidt bei seiner Frau Birgit und seinen beiden Töchtern Jana und Sara für ihre Geduld bedankte, die die Familie immer wieder aufbringen musste, da die Feuerwehr an erster Stelle stand.
Dann übergab Schmidt das Protokollbuch, die Gründungsurkunde und die Chronik der Wehr sowie eine Todo-Liste an seinen Nachfolger Stefan Röhl, der von Nico Lange als Stellvertreter unterstützt wird. Er wünschte den beiden viel Freude bei ihren freiwillig übernommenen neuen Aufgaben und immer ein glückliches Händchen gerade in der Mitgliederführung und mahnt die Kameradschaftspflege auch mit den Nachbarwehren und der Partnerwehr aus Bierstedt an.
Ehrungen und Verleihung von Dienstgraden
Ehrung für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen:
25 Jahre Helmut Schulz
Ehrung für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr
50 Jahre Dieter Richter
Verleihung von Dienstgraden:
Ff Petra Hilbeck Off
Fm Dominik Krause Ofm
Hfm Arno Krüger 1 Hfm
Hfm Boris Reifschläger 1 Hfm
Hfm Michael Bormann 1 Hfm
Hfm Nico Lange Lm
Lm Stefan Röhl Olm
Bereichsbrandmeister West Otmar Kandora, stellv. Orstbrandmeister Nico Lange, Helmut Schulz, Torsten Schmidt, Dieter Richter, Ortsbrandmeister Stefan Röhl
Stefan Röhl, Petra Hilbeck, Dominik Krause, Arno Krüger, Boris Reifschläger, Michael Bormann
Stefan Röhl, Nico Lange, Torsten Schmidt und Birgit Schmidt (Übergabe eines Geschenkes an Familie Schmidt)
Nico Lange, Stefan Röhl und Torsten Schmidt