Einsätze
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Die Feuerwehr in Lüchow-Dannenberg in 10 Jahren

(hbi) 66 Ortsfeuerwehren, 2 Werkfeuerwehren und insgesamt 2.900 aktive, ehrenamtliche Einsatzkräfte im Wendland – so fällt die Mitgliederstatistik der Feuerwehr in Lüchow-Dannenberg für 2019 aus. Auch die fast 800 Nachwuchs-Brandschützer, die sich in 60 Jugend- und Kinderfeuerwehren organisieren lassen einen positiven Blick in die Zukunft des Brandschutzes zu. Doch der Schein trügt - wir haben uns die Realität mal genauer angeschaut.

Viele Lüchow-Dannenberger haben heute schon Arbeitswege von 30-45 Minuten oder noch länger, arbeiten bspw. in Uelzen, Lüneburg, Wolfsburg – dies hat natürlich Auswirkungen auf den rein ehrenamtlich organisierten Brandschutz im Wendland. Tagsüber wird es schon heute schwierig, bei größeren Schadenslagen schnell ausreichend Personal an die Einsatzstelle zu bekommen. Dies führt bspw. dazu, dass man je nach Tageszeit einfach mehr Personal alarmiert – doch ist das der Weisheit letzter Schluss?

Mehr als 500 aktive Feuerwehrfrauen und –männer sind derzeit 57 Jahre alt oder älter. Diese werden in den nächsten 10 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden müssen und so die Probleme in unserem Landkreis weiter verschärfen. Aus der eigenen Nachwuchsarbeit werden erfahrungsgemäß ca. 100 Brandschützer den Weg in den aktiven Dienst finden. Wie viele Kameradinnen und Kameraden aus persönlichen Gründen (Wegzug, Familie, etc.) die Feuerwehr verlassen werden, lässt sich nur an Erfahrungswerten und Hochrechnungen erahnen – Fakt ist aber, dass die Feuerwehr in den nächsten 10 Jahren massive Personalprobleme bekommen wird.

Im Kreisfeuerwehrverband hat man sich daher bereits Ende letzten Jahres Gedanken gemacht, wie man zusätzliche Bürger für das Ehrenamt Feuerwehr begeistern kann – eines war schnell klar: es wird nicht einfach und es geht nur zusammen. So hat sich ein Team an die Arbeit gemacht und eine Image-Kampagne ausgearbeitet – ganz speziell für unseren Landkreis.

Bei insgesamt 3.000 aktiven Feuerwehrfrauen und –männern können wir auf viele Begabungen zurück greifen. Neben Handwerkern, Kaufleuten und anderen Professionen finden wir auch Werbefachleute in den Reihen der Feuerwehr. Das erlaubt es uns, professionelles Marketing mit geringem Kostenaufwand zu betreiben. Ein Flyer alleine oder ein Image-Video bringt mir noch keine neuen Feuerwehrleute, niemand steht morgens auf und sagt "heute scheint die Sonne, ich werde Mitglied bei der Feuerwehr." – das ist ein Prozess, den wir als Kreisfeuerwehrverband nach vorne bringen und unterstützen wollen.

erläutert Kreisfeuerwehr-Sprecher Heiko Bieniußa das Vorhaben. 

Ziel der Kampagne soll es daher sein, das Ehrenamt Feuerwehr stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und zeitgleich aufzuklären darüber, was Feuerwehrarbeit eigentlich bedeutet. Hierzu will man sich unterschiedlicher Kanäle bedienen, um möglichst viele Bürger zu erreichen. Verstärkte Internet-Arbeit, ein Kino-Spot im Lüchower Kino und mehr Pressearbeit sind nur einige Bausteine der Kampagne. Auch soll das Ehrenamt aufgewertet werden und mehr Bedeutung erfahren.

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass unsere Kameradinnen und Kameraden Gründe haben, mit Stolz aus ihrer Arbeit bei der Feuerwehr zu erzählen – denn es gibt keine bessere Werbung, als zufriedene Mitarbeiter.

weiß Bieniußa.


Wir bohren da ein ziemlich dickes Brett, aber wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir die Nachwuchs-Sorgen in der Feuerwehr in den Griff bekommen können.

erläutert Kreisbrandmeister Claus Bauck die Notwendigkeit. Wir werden weiter über den Fortschritt der Kampagne berichten.

Foto (Symbolbild): Mit halb besetztem Fahrzeug zum Einsatz? Das werden wir in Lüchow-Dannenberg verhindern. 

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