Einsätze
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Herausforderungen angenommen

Dannenberg (hbi) Nichts ist so beständig, wie der Wandel. Gerade in der aktuellen Zeit erfreut sich diese Floskel starker Beliebtheit. Auch die Feuerwehren müssen sich diesem steten Wandel stellen und sich auf immer neue und andere Gefahren und Einsatzszenarien einstellen – und das bestenfalls, bevor diese Gefahren real werden. Eine dieser neuen Herausforderungen sind die Veränderungen, die der stark zunehmende Anteil alternativ angetriebener Fahrzeuge im Straßenverkehr mit sich bringt.

Ob Elektro-Fahrzeuge oder Hybrid-Antriebe, die Anzahl alternativ angetriebener Fahrzeuge im Straßenverkehr nimmt rapide zu. Auch die Feuerwehren kommen immer öfter mit diesen Fahrzeugen bei ihren Einsätzen in Berührung. Zweimal trafen Lüchow-Dannenberger Einsatzkräfte in den letzten Monaten bei Verkehrsunfällen auf ein E-Auto. Mit den Gefahren und den veränderten Einsatzbedingungen beschäftigte sich jüngst eine Weiterbildungsreihe des Kreisfeuerwehrverbandes Lüchow-Dannenberg.

Bereits im März wurden zwei Hybrid-Veranstaltungen der Firma Q4Flo abgehalten. Die Spezialisten für Elekromobilität und alternative Antriebe sensibilisieren Einsatzkräfte für die veränderten Gefahren und die richtigen Verhaltensweisen im Einsatz.

„Hat es die Feuerwehr bei einem Verkehrsunfall mit einem Elektrofahrzeug zu tun, ist es erst einmal ein Verkehrsunfall mit u.U. eingeklemmten Personen, die es zu retten gilt. Allerdings fließen hier Ströme von über 1.000 Volt, auf diese veränderte und für uns noch ungewohnte Situation müssen wir uns einstellen, darauf müssen wir vorbereitet sein“

weiß der neue Sicherheitsbeauftragte der Kreisfeuerwehr Thomas Kiszkiel.

Und dann sind da noch die Akkus, die so gerne so heiß werden und so schnell brennen – zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man einschlägige Meldungen verfolgt. Die Experten von Q4Flo geben hier aber Entwarnung:

„Wenn ein E-Auto brennt, dann haben wir es erstmal mit einem brennenden Fahrzeug zu tun – das kennen Feuerwehrleute. Dass ein Akku in Brand gerät, kommt vergleichsweise selten vor, dennoch sollten die Einsatzkräfte darauf vorbereitet sein“

heißt es von den Experten.

Dennoch sind Einsätze mit E-Autos eben doch anders, als das, was man bislang kannte. Deshalb trafen sich kürzlich 12 Kameraden bei der Feuerwehr Dannenberg. Sie sollen als Multiplikatoren geschult werden und das Thema in die Ortsfeuerwehren tragen.

E-Mobilität und Feuerwehr
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E-Mobilität und Feuerwehr
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Bei dieser Praxis-Schulung ging es zum einen darum, das Thema „Rettungskarten“ nochmal zu vertiefen und einen Eindruck von der Vielfalt der alternativ angetriebenen Fahrzeuge auf unseren Straßen zu erlangen. Insgesamt 8 verschiedene Fahrzeuge hatte man organisiert, um auf die Unterschiede hinzuweisen. Auch die Deutsche Post unterstützte die Weiterbildung mit einem sog. Streetscooter, einem elektrisch angetriebenen Lieferwagen des Paketdienstleisters DHL. 30 dieser Fahrzeuge sollen in Kürze in Dannenberg stationiert werden. Neben zahlreichen Klein- und Mittelklassewagen stellte auch die Landrätin ihr Dienstfahrzeug, eine Hybrid-Limousine, zur Verfügung. Eines war allen teilnehmenden hinterher klar: jedes Auto ist irgendwie anders, die „Notschalter“ sehen irgendwie immer anders aus und sind an den unmöglichsten Stellen zu finden.

Seit kurzem verfügen die Ortsfeuerwehren Gartow und Dannenberg über einen sog. Recover-E-Bag, eine spezielle Plane, die groß genug ist, selbst Kleinbusse einzupacken. Wird diese wasserdichte Plane dann mit Wasser gefüllt, können so die Akkus permanent gekühlt und ein Wärmeanstieg und somit ein Brand dadurch verhindert werden. Die Handhabung dieser Plane bildete den Abschluss des Ausbildungstages.

Ja, die Gefahren und Probleme, vor denen unsere Feuerwehren stehen, sind anders, aber auch hier wurde deutlich: sie sind beherrschbar, mit dem richtigen Wissen, der Übung und der richtigen Ausrüstung.

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