Laufend wechselnde Lagen

Gorleben (PB) Eine Großübung forderte unlängst im Raum Gorleben diverse Wehren: Die angenommene Ausgangssituation sah die höchste Waldbrandstufe vor, das Brandgeschehen wurde zwischen dem Gelände des Bergwerks Gorleben und dem dortigen Zwischenlager angenommen. Damit nicht genug: die Übungsleitung unterstellte zum Beginn des Einsatzes „starken Nordwest-Wind“ und "diverse Flugfeuer".

Windrichtung ändert sich

Mehrere Wehren aus der Samtgemeinde Gartow waren nun gefordert, dieses Szenario in den Griff zu kriegen. Gleichzeitig sahen sich sowohl die Mitarbeiter des Erkundungsbergwerks und des Zwischenlagers, als auch deren zwei Sicherheitsfirmen mit der ungewöhnlichen und überraschenden Lage konfrontiert. Ca. 100 Personen waren alsbald mit der Ausgangssituation konfrontiert, die, kaum war die Situation im Griff, weiter verkompliziert wurde: Ein angenommener Wechsel der Windrichtung zwang eingesetzte Einheiten zur Verlegung ihrer Positionen, forderte laufend die Einweiser und beschäftigte auch das Sicherheitspersonal umgehend:

Flugfeuer hatten das Gelände des Erkundungsbergwerks erreicht, bedrohten ein Wachgebäude und führten dort zu einem Entstehungsbrand. Zudem übersprang das Feuer auch die Kreisstraße 2 zwischen Gorleben und Gedelitz und arbeite sich auf das Zwischenlager zu.

Zahlreiche Einsatzkräfte wurden umgesetzt, neue Verteidigungslinien aufgebaut, die Wasserversorgung erneut umgestellt. Ebenso in die Szenarien eingewoben – die Polizei: deren Aufgabe war es u.a. jetzt, die K2 zu sperren und den geordneten Übungsablauf sicherzustellen.

Ein zusätzlicher Verkehrsunfall

Kaum hatten die Wehren auch diese Situation im Griff, als die Übungsleitung „noch einen drauf setzte": Es habe ein Unfall mit einem Fahrzeug einer Spedition auf dem Parkplatz des Zwischenlagers gegeben, diverses Stückgut läge auf dem Asphalt, darunter auch Pakete mit einer Radioaktiv-Kennzeichnung. Dies war der Moment, an dem wiederum die Werkfeuerwehr der BGZ auf dem Waldbrand-Geschehen herausgelöst und durch erneutes Umsetzen durch andere Kräfte ersetzt werden musste. Schlussendlich hatten alle Wehren beide Lagen, Waldbrand und Autounfall, zügig abgearbeitet.

Seltene Chance genutzt

In der Abschlussbesprechung mit der Leitung des Bergwerks, den Initiatoren der Übung, Regierungsbrandmeister Dieter Ruschenbusch sowie der Örtlichen Einsatzleitung wurde deutlich, wie herausfordernd die „ungewöhnliche und so kaum zu testende bzw. zu trainierende Konstellation einer Zusammenarbeit zwischen diversen Wehren, Mitarbeitern beider Standorte sowie zweier Sicherheitsfirmen ist“, so der Übungsleiter und stellvertretender Leiter der Werksfeuerwehr des Zwischenlagers, Volker Treichel.

Treichel zeigte sich mit dem Verlauf „insgesamt sehr zufrieden“ und bedankte sich anschließend bei Polizei, Feuerwehren sowie den Mitarbeitern beider Standorte und deren Sicherheitspersonal für die „engagierte Mitarbeit“.

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