Ortsbrandmeister Torsten Schmidt führt die Wehr seit nun 14 Jahren erfolgreich an.
Ortsbrandmeister Torsten Schmidt führt seine Wehr seit nun 14 Jahren erfolgreich an. In diesen Jahren ist viel erreicht worden. Deshalb gab T. Schmidt der Versammlung einen kleinen Überblick über das Erreichte. So sprach er die Neubeschaffung eines TLF 16/24 (Tanklöschfahrzeuges) in dieser Zeit an. Auch die Gründung der Floriangruppe und eines Fördervereins e.V., der maßgeblich zum Neubau einer zeitgemäßen Fahrzeughalle beitrug, war hier unbedingt zu erwähnen. Resultierend daraus, erinnerte Schmidt an die Bereitstellung von Spinden und anderer Ausrüstungsgegenstände für die Aufbewahrung der Einsatzanzüge. Über eine vorrübergehende Stationierung eines älteren Funkkraftwagens sowie die Beschaffung eines MTW durch den Förderverein e.V., der sich bereits mehrfach als große Hilfe für Jung und Alt der Mitglieder der Wehr erwies, wusste er zu berichten. Zu guter Letzt habe man bei der Öffentlichkeitsarbeit, mit einem Internetauftritt und konstanter Pressearbeit eine weitere Verbesserung beim Auftreten der Wehr aus Schnega erreicht. Hier brachte sich auch die Dorfgemeinschaft, in Form der ortsansässigen Firmen, positiv ein. Sie spendeten der gesamten Feuerwehr, von den Kleinsten bis zur Altersabteilung, Polohemden mit dem Aufdruck Feuerwehr Schnega und sorgten schließlich für ein einheitliches Erscheinungsbild bei den Wehrmitgliedern. Dafür dankten T. Schmidt und seine Anhänger den Sponsoren noch einmal sehr!
Inzwischen hat sich die Handyalarmierung bei den Kameradinnen und Kameraden der Wehr gut etabliert. T. Schmidt betont allerdings, dass sie nur als zusätzliche Alarmierung zu verstehen sei und verwies in erster Linie auf die Funkmeldeempfänger und den Sirenenalarm, die nach Möglichkeit primär zu beachten sind. Jedes Mitglied der Wehr, welches mit einem Melder ausgestattet ist, sollte diesen auch stets bei sich führen, appellierte der Ortsbrandmeister an seine Kameradinnen und Kameraden. Sollte sich aber einmal eine Handynummer ändern, müsse dies trotzdem sofort dem Ortbrandmeister gemeldet werden. Nur so erfüllt die Handyalarmierung im Einzelfall auch ihren Sinn.
Aber auch schlechte Nachrichten hat Schmidt zu berichten. So wurde in der Mitte des vergangenen Jahres ohne Rücksprache mit der örtlichen Feuerwehr der letzte verbliebene Feuermeldeknopf an einer der Sirenen in Schnega aus Kostengründen deinstalliert. Die Heraufsetzung der Altersgrenze von 62 Jahren auf nun 63 Jahren ist nur ein sehr kleiner Erfolg, denn die älteren Kameraden, mit ihrer unschätzbaren Erfahrung, sind teilweise durchaus in der Lage ihre Hilfe im Einsatzfalle uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Außerdem spricht er den Weggang von vielen Feuerwehrkameraden an. In Schmidts Amtszeit, sind der Wehr 32 Mitglieder, zum größten Teil junge gut ausgebildete Kameraden durch Berufs- oder Wohnortwechsel, verloren gegangen. Dem gegenüber stehen 36 Neuaufnahmen, von denen bereits 13 Kameraden schon wieder ausgetreten sind. An dieser Stelle sei die Politik gefragt. Als Lösungsidee, schlug Schmidt dem anwesenden Samtgemeinde Bürgermeister Lüchow-Wendland Hubert Schwedland vor, einen Anreiz für Feuerwehrleute zu schaffen, und dies in den Reihen der Politik zu diskutieren. Vielleicht könne man den Blauröcken finanziell oder mit einem zusätzlichen Versicherungsschutz entgegenkommen.
Die Stärke der Wehr umfasst aktuell 54 Kameradinnen und Kameraden im Ausrückedienst. 16 in der Jugendfeuerwehr sowie 13 Kinder in der Floriangruppe. Dazu kommen zwei Ehrenmitglieder und 10 Kameraden in der Altersabteilung. 116 Mitglieder fördern die Wehr mit ihrer finanziellen Unterstützung. Zurzeit verfügt die Feuerwehr Schnega über 12 Atemschutzgeräteträger. Eine Wettkampfgruppe gibt es im Moment nicht. Diesbezüglich hofft Schmidt allerdings, dass sich im Jahr 2013 zumindest eine Gruppe finden wird, die ohne Auslosung an den Wettkämpfen teilnehmen kann.
Zu 19 Einsätzen musste die Wehr aus Schnega im vergangenen Jahr ausrücken. Dabei erbrachten die freiwilligen Feuerwehrleute 315 Stunden. Durchschnittlich haben 17 Kameradinnen und Kameraden an den Einsätzen teilgenommen. Weitere 7.775 Dienststunden erbrachten alle Wehrmitglieder in den vielen verschiedenen Ausbildungs- und Wehrführungsdiensten.
In seinem Schlusswort, lobte Huber Schwedland unter anderem die vorbildliche Nachwuchsarbeit, die nicht selbstverständlich sei, sowie die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren, die durch den Alarmierungsverbund bei Tage umso wichtiger sei. Der Bereichsbrandmeister West Otmar Kandora bezweifelt in seinem Schlusswort, dass ein finanzieller Anreiz für Feuerwehrmitglieder der richtige Weg ist. Hier müsste man Menschen gewinnen, die mit Herzblut bei der Sache wären. So sah es auch der Gemeindebürgermeisten Wilhelm v. Gottberg, der der Schnegaer Wehr ein großes Lob für ihre geleistete Arbeit aussprach. Er ist froh über eine so gut funktionierende Feuerwehr, der man deutlich anmerken würde, dass sie lebt. Als kleines Dankeschön übernahm er die Mietkosten des Dörfergemeinschaftshauses an diesen Tag.
Bereits am Nachmittag fand die JHV der Floriangruppe und der Jugendfeuerwehr statt. Mit reichlich Gästen aus den Reihen der Nachbarfeuerwehren, einiger Eltern und des stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwartes Karsten Pollmeier war sie gut besucht. Hier berichteten die Floriangruppenwartin Susann Bartel und die Jugendfeuerwehrwartin Birgit Schmidt über die im vergangenen Jahr stattfindenden Aktivitäten ihrer Schützlinge. Teilweise sind mit nur zwei Jugendwarten bis zu 17 Kinder betreut worden. Zusammen haben sie allerdings viel erreicht. So nahmen sie an vielen verschiedenen Wettbewerben teil und konnten dort gute und sehr gute Ergebnisse erzielen. Bei einem Schwimmwettbewerb der Jugendfeuerwehr Lüchow/Wendland erreichten die zwei gemeldeten Schnegaer Gruppen den ersten und den siebten Rang von neun teilnehmenden Mannschaften. Beim Dreierballturnier in Lüchow konnte man sogar den ersten Platz verteidigen. Neben der Ausbildung des Nachwuchses kamen auch Ausflüge nicht zu kurz. Man fuhr zum Beispiel wieder mit großer Begeisterung in den Erse Park nach Uetze, oder schaute sich die Einsatzleitstelle in Lüchow an. Aber auch Prüfungen mussten sich die angehenden Feuerwehrleute stellen. So haben Nils Wehen, Sarah Kemke, Lana Wellmann, Kilian Schindler, Dominik Krause und Malic Röhle an der Abnahme für die Jugendflamme I teilgenommen und bestanden. An der Jugendflamme II haben Sara Schmidt, Jana Schmidt, Anna Schulz und Meike Hilbeck teilgenommen und erfolgreich bestanden. Ein Highlight im vergangenen Jahr war die 40 Jahrfeier der Jugendfeuerwehr, dass gemeinsam am 30. Juni 2012 mit einigen Jugendfeuerwehrgruppen des eigenen und des Nachbarlandkreises (Uelzen) mit einem Spiel ohne Grenzen überaus erfolgreich gefeiert worden ist. Der 1. Vorsitzende des Fördervereins e. V. Bernd Lüder, freute sich dem Nachwuchs und deren Eltern eine Überraschung präsentieren zu können. Der Förderverein wird die anstehenden Zeltlagerkosten, die für manche Familien nur schwer zu bezahlen sind, bezuschussen. Karsten Pollmeier informierte die junge Versammlung darüber, dass der diesjährige Termin (22.09.2013) des Aktionstages in Neu Tramm fraglich sei. Da sich dieser Termin aufgrund der an diesem Tag stattfindenden Bundestagswahl auf einen anderen Termin verschieben könnte.
Ehrungen und Verleihungen von Dienstgraden und Wahlen:
Beförderungen: Feuerwehrfrau Susann Bartel zur Oberfeuerwehrfrau befördert; Feuerwehrmann Nico Lange zum Oberfeuerwehrmann befördert; Feuerwehranwärter Dennis Hackenbroich zum Feuerwehrmann befördert und Oberfeuerwehrmann Michael Bormann zum Hauptfeuerwehrmann befördert
Ehrung für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen: Hauptfeuerwehrmann Michael Bormann (25 Jahre)
Ehrung für langjährige Mitgliedschaft: Hauptfeuerwehrmann Wilfried Schuth ( 50 Jahre )
Wiederwahl des Ortsbrandmeisters: Torsten Schmidt wurde von der Versammlung einstimmig für weitere sechs Jahre wiedergewählt
Wahl einer neuen Jugendsprecherin: Meike Hilbeck wird in Abwesenheit zur Jugendsprecherin gewählt. Sie löst nun Jana Schmidt ab.
v. l.: OFm. Nico Lange, OFf. Susann Bartel, HFm. Michael Bormann, HFm. Wilfried Schuth,
stellv. Ortsbrandmeister Bernd Lüder und Ortsbrandmeister Torsten Schmidt
Bericht und Bilder: Alexander Wallroth, Ortspressewart der Freiwilligen Feuerwehr Schnega