Wasserrettungszug und Kreisfeuerwehrbereitschaft II -Umwelt- üben gemeinsam
Karwitz. Am vergangenen Samstag stand für die Angehörigen der Fachzüge 1 bis 3 der Lüchow-Dannenberger Umweltbereitschaft lediglich „Einsatzübung“ auf dem Dienstplan. Der Leiter des Wasserrettungszuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft I, Andreas Lenz hatte die Idee, eine gemeinsame Übung durchzuführen.
Die Idee wurde mit der Übung von Samstag in die Tat umgesetzt. Gegen 13.15 Uhr wurden die 3 Züge von der FTZ aus zu einem Einsatz bei Elbkilometer 518 nach Penkefitz alarmiert. Laut Übungslage war es hier auf einem Schiff zu einer chemischen Reaktion von zwei verschiedenen Stoffen gekommen, welche aus zwei 1000 Liter Kunststofffässer ausgetreten waren. Bei den beiden Stoffen handelte es sich um UN 1832 „gebrauchte Schwefelsäure“ und UN 1789 „Chlorwasserstoffsäure“. Darüber hinaus war unter Deck eine Person vermisst. Das Schiff lag in der Strommitte vor Anker.
Während der 3. Fachzug „Dekontamination“ eine Dekon-Stelle aufbaute bereiteten der 1. Zug „Gefahrgut“ und der 2. Zug „Messen und Spüren“ je einen Trupp unter Chemikalienschutzanzug (CSA) vor. Auftrag: Menschenrettung, Messen der Gefahrstoffe und Abdichten der Leckagen.
Durch einen „Späher“ der KFB II, welcher mit Fernglas ausgerüstet war wurde das Schiff ständig beobachtet. So konnten bereits Informationen über den Stoff erlangt werden. Es wurden aber auch zwei blaue Kunststofftonnen im Wasser schwimmend entdeckt, welche von einen Trupp unter PA geborgen wurden.
Durch die Boote des Wasserrettungszuges wurden die Kräfte der KFB II zum Havaristen übergesetzt. Nach der erfolgreichen Rettung des Matrosen wurden die Leck geschlagenen Fässer abgedichtet. Zum Schluss wurde Chemikalienbinder ausgebracht und in die Säure eingefegt.
Am Ende der Übung wurde ein durchaus positives Resümee gezogen. Die Übung deckte aber auch ein paar Punkte auf, welche bei einem Realeinsatz Beachtung finden müssen.
Von der Kreisbereitschaft II dankte der Bereitschaftsführer Stefan Schmidt den beiden Kameraden Andreas Lenz und Daniel Hoch für die Ausrichtung der realitätsnahen Übung und den Kräften der Bereitschaft I und II für ihre Arbeit. Diesem Dank schlossen sich auch die Beobachter der Kreisbereitschaft I, Norbert Habermann und H.-Jürgen Schlegel an.
Havariertes Schiff beim Eintreffen der Kräfte mit Hinweis auf Gefahrgut an Bord (zwei blaue Kegel)
Ausrüsten der CSA Trupps „unter den wachsamen Augen der Gäste auf der MS Hilde“
Der 1. Trupp unter CSA geht an Bord
Der unter Deck vermisste Matrose wird durch den Trupp gerettet.
Abgedichtete Leckage (Holzkeil).
Ein Dekon-Angehöriger nimmt einen CSA Trupp bereits beim Havaristen in Empfang.
Einsatzende, die Kräfte fahren wieder an Land.
Text: Stefan Schmidt, Fotos: Wasserrettungszug