Wietzetzer und Harlinger Feuerwehrleute informieren sich bei der Werkfeuerwehr Rheinmetall Unterlüß

Am 25. Oktober hatten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Wietzetze und Harlingen die seltene Gelegenheit sich im Rahmen einer Weiterbildung über die Arbeit der Werkfeuerwehr von Rheinmetall in Unterlüß zu informieren. Nur in Ausnahmefällen lässt das Unternehmen externe Besuchergruppen auf ihr Gelände.

Werkbrandmeister Thomas Schlicht nahm sich viel Zeit um ausführlich Aufgaben, Ausrüstung und Rahmenbedingungen der einmaligen Schwerpunktwehr darzustellen. Aufmerksam folgten die Teilnehmer unter Führung von Stv. OrtsBM Frank Evers und OrtsBM Edgar Zaade den Ausführungen, die eine spezielle Aufgabe mit spezieller Herangehensweise darstellten.

Neben dem präventiven Einsatz beim Brandschutz im Rahmen industrieller Aufgaben bildet der Löschauftrag auf dem 5.400ha großen und 115 Jahre alten Erprobungsgelände des Unternehmens den Schwerpunkt. Dieses ist die größte Erprobungsstätte in privatem Besitz in Europa. Hier wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Infrastruktur aus Brandschneisen, Wegen, Brandriegeln, wildfreundlichen Löschwasserteichen und Brunnen geschaffen, die der besonderen Brandlast der Flächen Rechnung trägt. Spezialisiert ist die Feuerwehr weiterhin auf ihren Kernauftrag nach der Betriebsstättenverordnung für Betriebe die mit Explosivstoffen umgehen. Die Wehr ist zur Erfüllung ihres Auftrages eng mit den Anrainern, dem Landkreis Celle und dem Landkreis Uelzen vernetzt. Hinzu kommen enge Absprachen mit den Anwohnern, um im Einsatzfall effizient zusammen zu arbeiten. So rückt die Wehr bei bestimmten Lagen im öffentlichen Raum aus um schnell Aufgaben zu erledigen, im Gegenzug unterstützen die Nachbarn auf Anforderung im Werksgelände.

Dazu besteht die über 70 Jahre alte Werkfeuerwehr aus einigen hauptamtlichen und über 30 nebenamtlichen Mitgliedern. Diese werden je nach Schadenslage alarmiert, um so den Fertigungsprozess nicht zu stören.

Um einen Eindruck von den Gegebenheiten und den Aufgaben vor Ort zu erhalten rundete eine Führung durch die Fahrzeugfertigung, Erprobungseinrichtungen, Werksgelände sowie das Firmenmuseum den Besuch ab. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf feiert in diesem Jahr sein 125-Jähriges Bestehen.

Besonders interessant: Eines der beiden TLF 24/75 mit speziell zugeschnittener Ausrüstung für die Aufgaben der Werkfeuerwehr.

Das Feuerwehrhaus ist während der Betriebszeiten besetzt um so schnelle Hilfe im Werk zu sichern.

Bericht und Bilder: Karsten Stern