fri Lüchow. Wenn bei Naturkatastrophen und Großschadenslagen die eigenen Feuerwehrkräfte nicht ausreichen oder zusätzliches Spezialgerät benötigt wird, kann auf die Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) anderer Landkreise und Bundesländer zurückgegriffen werden. In Lüchow-Dannenberg war dies ...
fri Lüchow. Wenn bei Naturkatastrophen und Großschadenslagen die eigenen Feuerwehrkräfte nicht ausreichen oder zusätzliches Spezialgerät benötigt wird, kann auf die Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) anderer Landkreise und Bundesländer zurückgegriffen werden. In Lüchow-Dannenberg war dies während der letzten Hochwasser regelmäßig der Fall. Mit den entsprechenden Einheiten des Nachbarlandkreises Uelzen arbeitet die hiesige Kreisfeuerwehrbereitschaft aber nicht nur im Ernstfall zusammen, sondern auch im Rahmen von Übungen.
Während mehrerer von Michael Schulze und Norbert Habermann ausgearbeiteten Szenarien bewies sich im Raum Gartow/Lüchow die KFB Uelzen Nord. Der Führer der Lüchow-Dannenberger Kreisfeuerwehrbereitschaft I und sein Stellvertreter stellten den 95 Kameradinnen und Kameraden dort schwierige Aufgaben. So mussten die Uelzener am Freitag bei einem Unglück mit einem Binnenschiff im Schnackenburger Hafen Menschen retten und Technische Hilfe leisten. Während die Kräfte noch rund um das durch Schuten des Wasser- und Schifffahrtsamtes dargestellten Binnenschiff arbeiteten, brach ein Brand in einer Biogasanlage aus. Nun waren die Blauröcke aus dem Nachbarkreis gezwungen, an einer zweiten Unglücksstelle zu retten und zu löschen. Um den Brand zu bekämpfen wurde eine Wasserförderung mit Schläuchen über lange Wegstrecke aufgebaut.
Am Sonnabend war die Uelzener KFB I auf dem Gelände der Lüchower Stärkefabrik gefordert. Im Mittelpunkt standen dabei erneut Menschenrettung und Technische Hilfeleistung. Zusätzliche Anforderungen stellten Metallbrände und pyrotechnische Gefahren. Ein Dutzend Lüchow-Dannenberger Feuerwehrangehörige übernahmen die Organisation und spielten Lagen ein. Mehrere Mitarbeiter der Stärkefabrik standen den Einsatzkräften als Fachberater zur Verfügung.
Am Ende zeigte sich der Lüchower Bereichsbrandmeister Mitte, Horst-Jürgen Schlegel, mit dem Verlauf der beiden Tage zufrieden: „Die Uelzener haben die Herausforderungen einwandfrei bewältigt und abgearbeitet.“ Dietmar Krause lobte als Führer der KFB Uelzen Nord das Verhältnis zu den Lüchow-Dannenbergern: „Die Zusammenarbeit lief wie seit langer Zeit gewohnt reibungslos.“
Am nächsten Wochenende übt die hiesige Kreisfeuerwehrbereitschaft I unter Führung von Schulze und Habermann im Landkreis Uelzen. Die dortigen Blauröcke haben mehrere Lagen ausgearbeitet, was aber im Einzelnen auf sie zukommt, das erfahren die Lüchow-Dannenberger erst vor Ort.
Pumpe und Schläuche werden einsatzbereit gemacht
Die Arbeit der Blauröcke wurde kritisch begutachtet