fri Groß Sachau. Die Satelliten- und GPS-basierte Einsatzführung bei Vegetationsbränden waren die Schwerpunkte von zwei Vorträgen in Groß Sachau. Mit Anton Beneslavskiy und Marina Kanishcheva standen zwei ausgewiesene Praktiker in der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden vor über...
fri Groß Sachau. Die Satelliten- und GPS-basierte Einsatzführung bei Vegetationsbränden waren die Schwerpunkte von zwei Vorträgen in Groß Sachau. Mit Anton Beneslavskiy und Marina Kanishcheva standen zwei ausgewiesene Praktiker in der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden vor über 30 Zuhörern im dortigen Feuerwehrgerätehaus. Die beiden hauptamtlichen Greenpeace-Mitarbeiter leiten in Russland ein Team, das bei seinen Einsätzen sowohl die Satellitentechnik wie auch das Globale Positionsbestimmungssystem (Global Positioning System, GPS) nutzt.
Die Gäste sprachen auf Einladung des Sachauer Ortsbrandmeisters Stefan Schulz und des Vorsitzenden Forest Fire Watch, Michael Herrmann, über ihre Aufgaben und Erfahrungen. Forest Fire Watch ist eine vor kurzer Zeit gegründete Vereinigung von Feuerwehr- und Forstangehörigen aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg. Deren Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Waldbrandprävention und dazu blicken die Mitglieder auch über den Tellerrand hinaus.
Beneslavskiy verwies in seiner Einführung darauf, dass sich das Verhalten von Flächenfeuern in vielen Regionen ändert und deren Bekämpfung deshalb an die Entwicklung angepasst werden muss. Warum Greenpeace sich nicht nur in Russland, sondern Aktivisten wie er sich weltweit engagieren, machte der Moskauer eindrucksvoll deutlich: „Die Ausmaße der Brände werden immer größer, derzeit gehen bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen („Treibhausgase“) auf Vegetationsbrände zurück. Der Klimawandel bedingt mehr Waldbrände und diese haben wiederum Einfluss auf den Klimawandel.“
Bei den Vorträgen der beiden Gäste wurde deutlich, dass sich, unabhängig von unterschiedlichen Gegebenheiten in verschiedenen Staaten, viele Probleme bei Vegetationsbränden gleichen. So das oft räumlich auseinandergezogene Einsatzgeschehen und die dynamische Lageentwicklung sowie die schwierige Einsatz- und Lagekartenführung. Grund genug für Schulz und Herrmann, Anton Beneslavskiy und Marina Kanishcheva zu bitten, ihre Kenntnisse an hiesige Kräfte weiterzugeben.
VB: v.l.: Die Greenpeace-Mitarbeiter Anton Beneslavskiy und Marina Kanishcheva mit
Michael Herrmann