Ein Chlorgasunfall im Dannenberger Stadtbad - viele Verletzte und ein Schadstoffaustritt an der Zumischanlage. Diese Lage stellte sich den Kameradinnen und Kameraden der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2 – Umwelt bei einer Einsatzübung am vergangenen Freitagabend. Gemeinsam mit Rainer Trapp hatte der Kreisbereitschaftsführer Stefan Schmidt diese...
Ein Chlorgasunfall im Dannenberger Stadtbad - viele Verletzte und ein Schadstoffaustritt an der Zumischanlage. Diese Lage stellte sich den Kameradinnen und Kameraden der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2 – Umwelt bei einer Einsatzübung am vergangenen Freitagabend.
Gemeinsam mit Rainer Trapp hatte der Kreisbereitschaftsführer Stefan Schmidt diese Lage gewählt und erarbeitet um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Unterstützung gab es dabei von der DRK Bereitschaft Sanität aus Dannenberg, die mittels geschminkten Personen die Verletzten simulierte. Somit mussten insgesamt zehn Badegäste und Angestellte aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
Insbesondere der Aufbau der zahlreichen Einsatzmittel wie Zelte, Wasser- und Stromversorgung gestaltete sich anspruchsvoll, da die Sichtverhältnisse durch die Dunkelheit beeinträchtigt wurden. Aufgrund des Chlorgases mussten die Rettungs- und Abdichtarbeiten unter Vollschutz durchgeführt werden.
Mittels Chemikalienschutzanzügen und Atemschutzgeräten war es mehreren Trupps möglich den Gefahrenbereich sicher zu betreten und so die Patienten der Erstversorgung zuzuführen. Durch die Dunkelheit war auch die Suche nach den Verletzten in den Umkleiden und Duschen eine besondere Herausforderung. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte diese Aufgabe jedoch ohne Probleme gelöst werden.
Nachdem alle Personen die Dekontamination durchlaufen hatten wurden sie einer zentralen Sammelstelle für Verletzte zugeführt, die unter der Anleitung der DRK Bereitschaft ebenfalls von der Feuerwehr betreut wurde.
Abschließend wurde die eigentliche Schadstelle an der Zumischanlage in den Mittelpunkt gestellt. Das Abdichten der Chlorgasflasche gestaltete sich im engen und dunklen Betriebsraum zuerst schwierig. Nach kurzer Zeit konnte die Leckage dennoch abgedichtet werden, sodass Entwarnung gegeben werden konnte.
Neben der Gefahrgutlage galt es eine Person, die unter einem Baum eingeklemmt war, zu befreien. Mit einer Motorsäge wurde auch diese Lage erfolgreich bewältigt.
Im Anschluss an die Übung zeigten sich alle Teilnehmenden sehr zufrieden. Auch Rainer Trapp, zuständiger Ingenieur des Wasserverbandes, bedankte sich bei den Einsatzkräften aus Dannenberg, Jameln, Karwitz und Lüchow für ihre Bereitschaft. Außerdem stellte er dar, welche Besonderheiten zu beachten seien wenn die Anlage im Betrieb ist. Rundum für alle Beteiligten eine erfolgreiche und lehrreiche Übung, bestätigte Kreisbrandmeister Claus Bauck.
Bericht und Fotos: Henrik Peters – Pressesprecher Kreisfeuerwehrbereitschaft II - Umwelt