Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Billerbeck berichtete Ortsbrandmeister Wolfgang Struck von 3 Brand- und 5 Hilfeleistungseinsätzen im Jahr 2017. Vor 50 Mitgliedern ließ Struck das ereignisreiche vergangene Jahr Revue passieren und begrüßte hierzu auch zahlreiche Gäste. Neben dem Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland hatten sich auch der stellvertretende Samtgemeindejugendwart Thomas Stiekel und Karsten Schlegel als Vertreter der Kreisfeuerwehr auf den Weg in den Südkreisort gemacht. Den Aufsehen erregendsten Einsatz hatten...
Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Billerbeck berichtete Ortsbrandmeister Wolfgang Struck von 3 Brand- und 5 Hilfeleistungseinsätzen im Jahr 2017. Vor 50 Mitgliedern ließ Struck das ereignisreiche vergangene Jahr Revue passieren und begrüßte hierzu auch zahlreiche Gäste. Neben dem Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland hatten sich auch der stellvertretende Samtgemeindejugendwart Thomas Stiekel und Karsten Schlegel als Vertreter der Kreisfeuerwehr auf den Weg in den Südkreisort gemacht.
Den Aufsehen erregendsten Einsatz hatten die Feuerwehrkameraden der Südkreiswehr am 13. Juni vergangenen Jahres nach einem Kabelbrand in einer Eisenbahnlok auf dem Bahnhof Schnega zu leisten. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Einsatzleitung der Samtgemeinde, dem Umweltzug des Landkreises und dem Notfallmanager der Deutschen Bahn wurden die Rettungsmaßnahmen für den Lokführer und die Sperrung und Freischaltung der Bahnstrecke durchgeführt. Brisant war die Ladung des havarierten Zuges, die aus mehreren Kesselwagen mit brennbaren Flüssigkeiten bestand. Mit zwei weiteren Brandeinsätzen in Gledeberg und Wöhningen und Hilfeleistungseinsätzen wegen der extremen Wetterverhältnisse hatte die Billerbecker Wehr im Jahr 2017 somit sechs Einsätze mehr zu absolvieren als im Vorjahr.
Struck berichtete außerdem von einer gemeinsam mit den Nachbarwehren aus Schnega und Lütenthien durchgeführten Einsatzübung auf der Biogasanlage in Schnega Bahnhof, von diversen Lehrgängen, die die Freiwilligen aus Billerbeck absolvierten, von mehreren Terminen zur Kameradschaftspflege und von mehreren Sitzungen und Versammlungen. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren hat sich gut bewehrt, die drei Wehren Billerbeck, Schnega und Lütenthien richteten das Samtgemeinde-Floriancamp in Schnega aus und nehmen auch regelmäßig an gemeinsamen Weiterbildungsveranstaltungen teil.
Die Mitgliederzahlen der Billerbecker sind konstant geblieben. Mit insgesamt 165 Mitgliedern bei 48 aktiven Feuerwehrmännern und –frauen verzeichnet die Wehr nur einen unwesentlichen Rückgang um ein Mitglied im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings bereiten die nur 7 Mitglieder der Jugendfeuerwehr dem Jugendwart Jens Warratz zurzeit Sorgen. Die Motivation der Jugendlichen, der Jugendfeuerwehr beizutreten, sei momentan leider nicht sehr hoch, monierte der Jugendwart, Teilnahmen an den Samtgemeinde- und Kreiswettbewerben seien somit oft grenzwertig. Die Jugendgruppe wird daher im kommenden Jahr versuchen, durch viele Aktionen wieder mehr für die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr zu werben.
Ortsbrandmeister Struck bedauerte außerdem, dass die Einsatzbereitschaft auch bei den aktiven Feuerwehrmännern und –frauen in Bezug auf die Lehrgangsteilnahmen zu wünschen übrig lässt. Immer weniger aktive Mitglieder sind bereit, an den einzelnen Lehrgängen zur Fort- und Weiterbildung teilzunehmen. Außerdem nimmt die Tageseinsatzbereitschaft der Wehr mittlerweile bedrohliche Formen an. Dies ist in der beruflichen Abwesenheit der Wehrleute begründet. Struck nannte mögliche Gegenmaßnahmen wie die Gewinnung von neuen Mitgliedern durch Minimalausbildung von Seiteneinsteigern oder Ausbildung von mehr Frauen. Durch die Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung kann der Brandschutz auch weiterhin gewährleistet werden.
Struck erläuterte zudem die neue vom Samtgemeinderat verabschiedete Gebührenordnung zur Bemessung von Einsatzkosten, die bei kostenpflichtigen Einsätzen herangezogen wird. Er zeigte sich verwundert, dass diese für den Einsatz von Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF bzw. TSF-W), wie es auch die Billerbecker Wehr besitzt, den höchsten Stundensatz in Höhe von 261,44€ vorsieht. Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland erläuterte daraufhin, dass dies in der Anzahl der jährlichen Einsatzstunden dieser Fahrzeugarten begründet liegt.
Einen überaus positiven Rückblick auf das abgelaufene Jahr zogen die musikalischen Gruppen der Feuerwehr. Die Big Band Billerbeck ist mittlerweile international bekannt und auch der Spielmannszug Billerbeck bestreitet weiterhin regelmäßig Übungsabende und Auftritte. Besonders freut sich der Spielmannszug über zwei neue Nachwuchstrommler.
Für seine 60-jährige Mitgliedschaft in der Billerbecker Wehr wurde Heinrich Schulz aus Warpke mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen geehrt. Peter Bäthge und Thomas Bremer halten der Ortsfeuerwehr bereits seit 50 Jahren die Treue und Jürgen Schulz ist seit 40 Jahren Mitglied in Billerbeck. Torsten Werschkull wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Ortsbrandmeister Wolfgang Struck und sein Stellvertreter Uwe Schulz (von links) ehrten und beförderten
Torsten Werschkull, Peter Bäthge, Heinrich Schulz, Thomas Bremer und Jürgen Schulz