Einsätze
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Einsatzbereitschaft macht Sorgen

2018-02-10 DV 01Dienstversammlung der Orts- und Gemeindebrandmeister - fri Gartow. Die Dienstversammlung der Lüchow-Dannenberger Gemeinde- und Ortsbrandmeister fand nach langer Zeit wieder in der Gartower Gaststätte Seeterrassen statt. Im Mittelpunkt der von Kreisbrandmeister Claus Bauck geleiteten Veranstaltung stand dessen Jahresbericht für 2017, der Anlass für Optimismus und Sorge zugleich gibt. Neben 66 Freiwilligen...

Dienstversammlung der Orts- und Gemeindebrandmeister 

fri Gartow. Die Dienstversammlung der Lüchow-Dannenberger Gemeinde- und Ortsbrandmeister fand nach langer Zeit wieder in der Gartower Gaststätte Seeterrassen statt. Im Mittelpunkt der von Kreisbrandmeister Claus Bauck geleiteten Veranstaltung stand dessen Jahresbericht für 2017, der Anlass für Optimismus und Sorge zugleich gibt.

Neben 66 Freiwilligen gibt es im Landkreis derzeit zwei Werkfeuerwehren. Insgesamt stehen 2927 Aktive für Einsätze zur Verfügung. Bei der Jugendfeuerwehr ist mit 486 die Mitgliederzahl gestiegen, bei den Floriangruppen der Jüngsten sogar um rund zehn Prozent auf 334 Mädchen und Jungen. Ein großes Problem ist und bleibt die Einsatzstärke an Arbeitstagen. Zum Ende letzten Jahres gab es aus diesem Grund mit Dangenstorf die erste Abmeldung aus den einsatzbereiten Wehren. 

Ein Alarmzeichen
Bauck wertete dies als Alarmzeichen: „Obwohl diese Wehr inzwischen wieder einsatzbereit ist, muss dieser Vorgang … für alle Verantwortlichen die deutliche Aufforderung sein, im Bemühen um die Verstärkung und Absicherung der Einsatzabteilungen nicht nachzulassen…“ Der Kreisbrandmeister wies in diesem Zusammenhang insbesondere auf den Wert der Jugendarbeit und die Notwendigkeit hin, auch neue Wege zu beschreiten.

Im vergangenen Jahr rückten die hiesigen Wehren zu 219 Bränden, darunter fünf Großfeuer aus. Neben 642 Hilfeleistungen wurden sie auch 70-mal durch Brandmeldeanlagen grundlos alarmiert. Landrat Jürgen Schulz ging in seinem Grußwort auf die Hilfeleistungseinsätze ein und verwies auf die Sturmereignisse: „Das hätten wir alles mit kreiseigenen Kräften wie dem Bauhof nicht geschafft, herzlichen Dank dafür!“

In Sachen Sanierung der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Dannenberg kritisierte der Landrat die bürokratischen Hemmnisse sowie die Anzahl und Dauer der europaweiten Ausschreibungen: „Das versteht niemand mehr.“ Schulz weckte allerdings Hoffnung, dass der erste Spatenstich an der FTZ in absehbarer Zeit geschieht. Abschließend lobte er die immer noch hohe Anzahl von Ehrenamtlichen im Landkreis, mit der Lüchow-Dannenberg, auf einem von wenigen Gebieten, nicht am unteren Ende der deutschen Regionen steht.

Dank und Anerkennung
Bauck dankte in seinen Ausführungen dem Landkreis und den Samtgemeinden, die trotz der finanziellen Rahmenbedingungen des Zukunftsvertrages die Ausstattungen der Wehren sowie die Infrastruktur verbessert haben. Kein Verständnis zeigte er dafür, dass der Bund die seit Jahren zugesagte Ausstattung mit der ABC-Messkomponente immer noch nicht realisiert hat: „Aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, stand Lüchow-Dannenberg wieder mal ganz unten auf der Prioritätenliste.“

Besonderes Lob fand der Feuerwehrführer zum Ende seiner Ausführungen für die Frauen und Männer, die sich über das normale Maß hinaus mit ihrem Dienst für die Mitglieder engagieren: „Ohne Euch würde das System Feuerwehr nicht funktionieren.“  

Der komplette Bericht des Kreisbrandmeisters für das Jahr 2017 wird unter www.kfv-dan.de im Internet eingestellt.

2018-02-10 DV 01
Die Blauröcke versammelten sich in den Gartower Seeterrassen

2018-02-10 DV 02
Landrat Jürgen Schulz dankte den Feuerwehrangehörigen für ihren Dienst an der Allgemeinheit

2018-02-10 DV 03
Der Kreisfeuerwehr-Musikzug umrahmte die Veranstaltung musikalisch

 

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