Einsätze
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Image-Kampagne läuft an

Landkreis (hbi) Jedem dürfte in den letzten Monaten aufgefallen sein, dass das Thema „Feuerwehr“ immer mehr in den öffentlichen Fokus rückt. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass wir keine Neuigkeiten von unseren Brandschützern erfahren – und das, obwohl das Feuerwehrleben mitten im Shutdown kreisweit weitestgehend ruht, die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit hat oberste Priorität. Doch was steckt hinter dieser Offensive? Wir wollten es genauer wissen.

Es fing im letzten April mit einer monatlichen Radiosendung an, dann folgte eine Art „Feuerwehr-Kolumne“ in einem Anzeigenblatt. Zuletzt haben auch wir im Kiebitz verstärkt über das Ehrenamt Feuerwehr berichtet. Selbst im Internet ist die Aktivität unserer Blauröcke in den letzten Monaten stark angestiegen. All diese Bemühungen münden jetzt in einen vorläufigen Höhepunkt: im Dezember berichtete Sat1 Regional in einem Beitrag über unsere Feuerwehrfrauen und ganz aktuell wird der Kreisfeuerwehrverband in Kooperation mit dem Generalanzeiger ein Hochglanz-Magazin an alle Haushalte verteilen.

Dass das alles kein Zufall, sondern durchaus von einer Strategie geprägt ist, weiß Heiko Bieniußa, Pressereferent im Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg und „Vater“ dieser Initiative:

Die Überlegungen begannen bereits Anfang des letzten Jahres. Dahinter steckt unsere Image-Kampagne 112 Prozent Ehrenamt – Mach Mit! Normalerweise erarbeiten Werbeagenturen solche Kampagnen und setzen diese um. Da dies aber sehr kostenintensiv ist, haben wir und bei der Feuerwehr für einen anderen Weg entschieden. Wir haben eine Menge Kompetenzen in den eigenen Reihen. Videofilmer, Fotografen, Texter und auch Layouter – wir haben die Ressourcen, um so ein Projekt selbst zu stemmen und wenn es wirklich mal irgendwo klemmt, suchen wir uns punktuelle Unterstützung von außen.

Deshalb starten die einzelnen Maßnahmen auch nicht zeitgleich, sondern zeitlich versetzt. Die Brandschützer haben ja noch einen Beruf und eine Familie – die Feuerwehr ist Ehrenamt.

Das langfristige Ziel der Kampagne muss es natürlich sein, neue Einsatzkräfte für unseren Landkreis zu gewinnen. Die aktuelle Zahl von 2.900 Feuerwehrleuten in Lüchow-Dannenberg verzerrt das Bild ins Positive. Viele unserer ehrenamtlichen Brandschützer arbeiten außerhalb des Landkreises, einige kommen sogar nur am Wochenende nach Hause oder haben auf der Arbeit Probleme mit ihrer Freistellung. Gerade an Wochentagen haben wir schon heute bei größeren Einsatzlagen in der Mittagszeit Personalprobleme.

stellt Kreisbrandmeister Claus Bauck die Situation dar – und Verkehrsunfälle, Unwetterlagen oder Brände halten sich eben an keinen Terminkalender.

Aber Ausbildungs- und Übungsdienste finden bereits seit Wochen nicht mehr statt, Veranstaltungen sind in 2020 alle ausgefallen, was uns in diesem Jahr erwartet, weiß niemand so genau – wie will man in dieser schwierigen Zeit neue Mitglieder gewinnen? Das ist aber in der jetzigen Phase gar nicht das primäre Ziel. Derzeit gehe es darum, so viele Leute wie möglich zu erreichen, Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und die Leute zu sensibilisieren.

Viele Leute in Lüchow-Dannenberg wissen leider gar nicht, wie Feuerwehr funktioniert. Die kommen halt, wenn was passiert, sind schnell da und helfen – das ist für die meisten eine Selbstverständlichkeit, einige Bürger:innen glauben sogar, wir hätten eine Berufsfeuerwehr hier

gibt sich Bauck besorgt. Das will man mit massiver Aufklärungsarbeit ändern und hofft, dass nach der Pandemie viele neue Feuerwehrfrauen und –männer die roten Autos füllen werden. Um die nächsten Schritte zu realisieren, sind finanzielle Mittel erforderlich, die der Verband über Spenden beschaffen möchte. Wer die Bemühungen unterstützen will, erreicht die Verantwortlichen per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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