Landkreis (hbi) Am vergangenen Dienstag hat das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport bekannt gegeben, dass ab dem 1. Mai Feuerwehrleute in ganz Niedersachsen gegen Covid-19 geimpft werden können.
Sowohl im Kreisfeuerwehrverband als auch in den Ortsfeuerwehren wurde diese Meldung mit Freude aber auch mit großer Erleichterung aufgenommen. 25% aller Einsätze im vergangenen Jahr waren Verkehrsunfälle oder Unterstützung des Rettungsdienstes – Einsätze, bei denen die Kamerad:innen keinen Abstand zu den Patienten und Opfern halten können und so einer massiven Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Wir freuen uns, dass wir nun den Schutz erfahren, den wir für unser ehrenamtliches Engagement benötigen.
Gleichzeitig sehen wir in der Entscheidung aber auch eine Form der Wertschätzung für die Arbeit unserer Einsatzkräfte. Feuerwehrleute sind sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung durchaus bewusst, was sich auch in der hohen Impfbereitschaft unter den Feuerwehrleuten zeigt.
Für Kreisbrandmeister Claus Bauck ist diese Entscheidung längst überfällig und er hofft durch die Impfung, ein Stück mehr Feuerwehr-Leben für seine Frauen und Männer zurück zu bekommen:
„Seit einem Jahr ruht der Feuerwehr-Dienst im gesamten Landkreis. Fehlende Ausbildung und Übungsdienste wirken sich irgendwann auf die Schlagkraft der Feuerwehren aus. Unsere Feuerwehrfrauen und -Männer sind nahezu ungeschützt im Einsatz. Wir freuen uns über die Entscheidung und hoffen, dass dies für die Feuerwehrleute nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch wieder mehr Möglichkeiten in Sachen Ausbildung und Dienst bedeuten wird. Jetzt müssen wir sehen, dass wir gemeinsam mit dem Impfzentrum eine Organisation hinbekommen, damit nicht alle Feuerwehrleute nach Uelzen reisen müssen.“
Kritisch sieht er aber die zeitnahe Umsetzung, gerade mit Blick auf die erforderliche Impfstoff-Menge:
„Wir wünschen uns, dass der Impfstoff für die Feuerwehr zwischen den beiden Landkreisen gerecht aufgeteilt wird – im Landkreis Uelzen engagieren sich ca. 3.800 aktive Feuerwehrleute, in Lüchow-Dannenberg sind etwa 2.900.“
Innenminister Pistorius äußert sich zur Entscheidung wie folgt:
„Die 130.000 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren und rund 3.000 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehren im Land Niedersachsen leisten Tag für Tag einen unverzichtbaren Beitrag zu unser aller Sicherheit. … Darum habe ich mich bereits sehr frühzeitig für die priorisierte Impfung auch der Feuerwehrfrauen und -männer in Niedersachsen eingesetzt. Mit der Impfung wollen wir den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehren mehr Sicherheit für ihren täglichen Einsatz im Flächenland Niedersachsen bieten.“
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei den Vertretern des Landesfeuerwehrverbandes und der zahlreichen Kreisfeuerwehrverbände, die sich unermüdlich bei ihren Landtagsabgeordneten für eine schnelle Impfung der Feuerwehrleute eingesetzt haben.
