Hitzacker (hbi) Nach über zwei Jahren „Corona-Pause“ fand am vergangenen Samstag endlich wieder eine große Orts- und Gemeindebrandmeister-Dienstversammlung des Landkreises Lüchow-Dannenberg statt. Weit über 100 Feuerwehr-Funktioner und zahlreiche Gäste folgten der Einladung von Kreisbrandmeister Claus Bauck ins VERDO nach Hitzacker.
Für Landrätin Dagmar Schulz war die erste Versammlung als Landrätin. Sie dankte den Anwesenden stellvertretend für alle Blauröcke im Landkreis für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr starkes Engagement. In ihrem Grußwort erinnerte sie an die großen Herausforderungen, die der Landkreis in den letzten zwei Jahren zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten musste und machte deutlich, dass auch die Krise in der Ukraine ihre Spuren in unserem Landkreis hinterlässt. Gerade die Zuspitzung der Lage in Osteuropa, aber auch die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr habe gezeigt, wie wichtig der Bevölkerungsschutz für die Bürgerinnen und Bürger sei. Hier kommt der Feuerwehr -die in Lüchow-Dannenberg rein ehrenamtlich organisiert ist- eine große Bedeutung zu. Dagmar Schulz versicherte den Feuerwehren ihre uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung zu.
In seinem Jahresbericht machte Bauck deutlich, dass trotz Corona-Pandemie und dadurch eingeschränkten Dienst-Möglichkeiten einiges auf die Beine gestellt bzw. angeschoben wurde. Ebenso wie in 2020 mussten auch in 2021 viele Lehrgänge ausfallen. Auf Landesebene sind daher digitale Lehrgänge entwickelt worden. Mittlerweile finden aber auch an den niedersächsischen Ausbildungsstandorten Celle und Loy wieder Präsenzlehrgänge statt. Besonders hob Bauck das Engagement der Kreisausbilder in Lüchow-Dannenberg hervor, durch deren Engagement in 2021 erstmals Truppführer-Lehrgänge in Dannenberg stattfinden konnten – auch für das aktuelle sind zwei solcher Lehrgänge geplant. Leider konnten die Kreisfeuerwehrbereitschaften ihren hohen Ausbildungsstand in den vergangenen zwei Jahren nicht wie gewohnt durch intensive Übungen festigen – auch hier hatte die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehren höchste Priorität.
Der erste Bauabschnitt der Feuerwehrtechnischen Zentrale ist mit dem Schwerpunkt Ausbildung bereits seit über zwei Jahren in Betrieb. Leider sorgte die Pandemie auch hier für Verzögerungen, aber nun sei man endlich auf einem guten Weg und zuversichtlich, bald mit den Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt beginnen zu können. Auch in anderen Bereichen der Feuerwehren spürt man den „Geist der Modernisierung“, so verfügt man im Landkreis mittlerweile über drei einsatzbereite Feuerwehr-Drohnen, die in Clenze, Gartow und Gülden stationiert sind. Auch die Arbeit mit der zentralen Feuerwehr-Erfassungssoftware „FeuerOn“ werde zusehends besser, berichtet Bauck.
Im Anschluss galt es, verdiente Feuerwehrleute aus ihren Funktionen zu verabschieden und neue Funktionsträger zu ernennen. Folgende Kameradinnen und Kameraden wurden aus ihren Funktionen verabschiedet:
Mareike Harlfinger-Düpow, BM’in (FF Hitzacker) – Kreisfloriangruppenwartin
Florian Schulz, HFM (FF Lüchow) – stv. Kreisfloriangruppenwart
Rainer Gronemann, HLM (FF Gülden) – Kreissicherheitsbeauftragter
In diesen Funktionen neu bestellt wurden:
Timo Burmester, OLM (FF Gusborn) – Kreisfloriangruppenwart
Tineke Stina Djurke Albers, OFF (FF Hitzacker) - stv. Kreisfloriangruppenwartin
Thomas Kiszkiel, EHFM (FF Dannenberg) – Kreissicherheitsbeauftragter
Zudem tauschten der Leiter der Führungsstaffel der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1, OBM Holger Bannöhr und sein bisheriger Stellvertreter, BM Jörg Kresin (beide FF Damnatz) die Funktionen. Bannöhr wird künftig andere Aufgaben innerhalb der Feuerwehr wahrnehmen und unterstützt Kressin in der Bereitschaftsarbeit künftig als dessen Stellvertreter.
Auch im Sachgebiet 4 der Zentralen Führungseinheit des Landkreises gab es einen solchen Tausch. Der bisherige Leiter, OBM Horst Harms (FF Karwitz) tritt als Stellvertreter in die zweite Reihe zurück. Sein bisheriger Stellvertreter, OBM Christian Juskowiak (FF Bergen/D.) leitet künftig den S4.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit innerhalb der Kreisfeuerwehr wurden folgende Kameraden befördert (von rechts nach links):
zum Oberlöschmeister:
Heiko Bieniußa, LM (FF Bergen/D.) – Kreispressereferent und Leiter S5 ZFE
zum Hauptlöschmeister:
Kai Buchwald, OLM (FF Bergen/D.) – Leiter S1 ZFE
zum Brandmeister:
Kai Linde, HLM (FF Gusborn) – stv. Leiter S3 ZFE
zum Abschnittbrandmeister:
Henning Peters, HBM (FF Groß Heide) – 1. stv. Kreisbrandmeister
Zum Abschluss folgte dann der Höhepunkt der Veranstaltung, das Land Niedersachsen zeichnete 3 Kameraden für ihre Verdienste im Feuerwehrwesen aus:
Der Erste Hauptbrandmeister Otmar Kandora, Bereichsbrandmeister West der Samtgemeinde Lüchow (W.) und stellv. Gemeindebrandmeister wurde vom Niedersächsischen Innenminister mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet.
Sein Amtskollege, der Erste Hauptbrandmeister Horst-Jürgen Schlegel (Bimbo), Bereichsbrandmeister Mitte der Samtgemeinde Lüchow (W.) und stellv. Gemeindebrandmeister wurde vom Niedersächsischen Innenminister mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande in Silber ausgezeichnet.
Beide führten in der Vergangenheit lange Zeit ihre jeweiligen Ortsfeuerwehren Bergen/D. und Wustrow als Ortsbrandmeister sehr erfolgreich.
Der ehemalige Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Lüchow(Wendland), Abschnittsbrandmeister Torsten Breese, wurde ebenfalls mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande in Silber ausgezeichnet.
v.l.: KBM C. Bauck, H-J Schlegel, T. Breese, O. Kandora, stv. KBM H. Peters
Im Anschluss an die Versammlung fand traditionsgemäß die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes statt - hierüber berichten wir gesondert.