Langendorf/Gusborn (hbi) Zu einer brennenden landwirtschaftlichen Maschine auf einem bereits abgeernteten Feld wurden die freiwilligen Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Langendorf vor kurzem alarmiert. Vor Ort stellte sich die Lage dann doch etwas anders dar: die Maschine stand bereits im Vollbrand, das Feuer hatte bereits auf das Stoppelfeld übergegriffen, von da aus breitete sich das Feuer rasend schnell in Richtung Wald aus.
Schnell wurde der 3. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft („Waldbrandzug“), der zu diesem Zeitpunkt eine Ausbildung in Gusborn abhielt und so in der Nähe war, zur Unterstützung hinzu gerufen. Sofort griff die Kreisfeuerwehrbereitschaft ins Geschehen ein. Die vier Tanklöschfahrzeuge (TLF) unterstützten die Langendorfer Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung, während die beiden Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF/TSF-W) im Ort zwei Wasserentnahmestellen für einen Pendelverkehr vorbereiteten.
Durch die hohe Trockenheit und immer wieder aufkommenden, starken Wind, war der Vegetationsbrand kaum unter Kontrolle zu bekommen. Immer weiter breitete sich das Feuer in Richtung Wald aus, bis es schließlich auf die ersten Bäume übergriff. Die Tanklöschfahrzeuge verlegten unverzüglich in den Wald und die ersten Einsatzkräfte begannen am Boden mit der Brandbekämpfung. Hier kamen spezielle Strahlrohre, aber auch Löschrucksäcke und Bodengeräte zum Einsatz. Im weiteren Verlauf bauten die Einsatzkräfte im Wald eine sog. „Riegelstellung“ auf. Mehrere Strahlrohre waren parallel im Einsatz, um die breite Feuerfront anzugreifen.
Glücklicherweise war dies alles nur ein Übungsszenario, aber kein unrealistisches, wie uns die Vegetationsbrände im vergangenen Sommer gezeigt haben.
Zugführer Ralf Behrens und der Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1, Michael Schulze, stellten einige Verbesserungspotentiale und Risiken in der anschließenden Abschlussbesprechung fest. Diese waren primär organisatorischer Art und könnten bspw. durch Nachrüstung der Einsatzfahrzeuge behoben werden, ist sich Behrens sicher. So bemängelte er, dass die Einsatzfahrzeuge nicht via GPS vom Einsatzleitwagen geortet werden können. Gerade in unbekanntem Terrain sei es für die Orientierung besonders wichtig zu wissen, wo sich die Einsatzkräfte aufhalten – eine Orientierung mittels Karte würde u.U. zu lange dauern und die Einsatzkräfte in einem Waldbrand gefährden, so Behrens in seinem Schlusswort.