Hitzacker (al) Während eines internationalen Jugendaustausches ist es am Sonntag, dem 18. August 2019 im Kulturbahnhof Hitzacker aus ungeklärter Ursache zu einem Unfall mit einem Gaskocher gekommen, wobei vier Personen zum Teil sehr schwer verletzt wurden.
Alarmiert wurde die Freiwillige Feuerwehr Hitzacker um 18:48 Uhr mit dem Stichwort: „Brennt Gasflasche im Gebäude.“ Beim Eintreffen standen etwa 50 Personen vor und hinter dem Bahnhofsgebäude verteilt, manche verletzt, viele traumatisiert.
Nach Erkundung der Lage erhöhte man das Alarmstichwort auf Brand-2. Ein Trupp unter PA löschte den Brand in der Küche mit einem C-Rohr, ein weiterer durchsuchte das Gebäude auf weitere Personen. Die Gasflasche wurde aus dem Gebäude gebracht und mit einem weiteren C-Rohr gekühlt. Anschließend belüftete man das Gebäude mit Drucklüfter. Kurzzeitig wurde der Bahnverkehr zwischen Dannenberg und Lüneburg stillgelegt. Die alarmierten Wehren aus Dannenberg, Metzingen und Harlingen blieben bis auf weiteres im Bereitstellungsraum.
Der ersteintreffende OrgL des ADK Rettungsdienstes erhöhte den Alarm für den Rettungsdienst auf die größte ManV-Lage. Somit waren in kurzer Zeit Kräfte der DRK Bereitschaften aus Dannenberg und Lüchow, der ADK-Bereitschaft, Notärzte und Notfallseelsorger vor Ort. Zwei Rettungshubschrauber brachten die schwerstverletzten in eine Spezialklinik nach Hamburg. Weitere Verletzte wurden in die Elbe-Jeetzel-Klinik gefahren.
Nachdem die Betroffenen des vorhergehenden Einsatzes in unser Feuerwehrhaus verbracht wurden, betreuten wir die Personen, versorgten sie mit Getränken und stellten unsere Infrastruktur für den Rettungsdienst bereit. Hier wurden die Patienten durch den Rettungsdienst gelistet, vom Notarzt untersucht und in umliegende Krankenhäuser verbracht. Nicht verletzte Personen wurden kurzerhand ins Gemeindehaus gefahren, wo sie weiter betreut wurden.
Neben 41 Kräften vom DRK und ADK waren 80 Feuerwehrmitglieder, Polizei, der Brandschutzprüfer des Landkreises, Gemeindebrandmeister Elbtalaue sowie Bereichsbrandmeister West, zwei Notärzte und zwei Seelsorger im Einsatz. Gesamt Einsatzstärke: 130 Personen
Fotos: Rouven Gross (EJZ) und Andreas Lenz (FF Hitzacker)
Weitere Fotos auf der Homepage der Feuerwehr Hitzacker:
http://www.feuerwehr-hitzacker.de/index.php/aktive-wehr/einsaetze/einsatzbericht/116
http://www.feuerwehr-hitzacker.de/index.php/aktive-wehr/einsaetze/einsatzbericht/117