Ldkrs. Lüchow-Dannenberg (hbi) Die Aufregung war groß, tagelang wurde vor Sturmtief „Sabine“ gewarnt – nicht zu Unrecht, wenn man sich die Schäden im gesamten Bundesgebiet mal anschaut. Unser Landkreis kam glücklicherweise glimpflich davon, das hatte aber seine Gründe.
Nicht ganz 30 Notrufe erreichten die Leitstelle in der Zeit von Sonntag 16:00 bis Montag früh 8:00 Uhr mit dem Stichwort „Unwetter“, die Feuerwehren waren aber „nur“ fünfmal gefordert. Den Grund hierfür nennt Kreisbrandmeister Claus Bauck:
"Erstmalig hat es geklappt, dass die Straßenmeisterei sich um das Abräumen der Bäume auf den Straßen kümmerte."
Das war in den letzten Jahren nicht immer der Fall. Dadurch konnten die Feuerwehren für die wirklichen Notfälle gerüstet „im Stall“ bleiben, die aber glücklicherweise weitestgehend ausblieben. Und gerüstet waren die Feuerwehren. Die Örtlichen Einsatzleitungen, also die „Einsatzleit-Stäbe“ der Samtgemeinden hatten bereits am Sonntagnachmittag Einsatzbereitschaft hergestellt und lieferten so die Grundvoraussetzung, auch eine Vielzahl von Einsätzen durch die Feuerwehren abwickeln zu lassen. Das Personal in der Leitstelle wurde verstärkt und eine Pressestelle der Kreisfeuerwehr eingerichtet.
Den wohl spektakulärsten Einsatz gab es am frühen Sonntagabend, hier hatte ein umstürzender Baum die Stromleitung entlang der B191 bei Quickborn zu Boden gerissen. Einige Ortschaften waren so für ca. 1 Stunde ohne Strom, verletzt wurde aber niemand. Am Montag früh wurden die Feuerwehren dann vier weitere Male alarmiert, da umgestürzte Bäume die Straßen für die Schulbusse blockierten – die Schüler sind so überwiegend pünktlich zum Unterricht gekommen.
"Die Feuerwehren waren gut auf den Sturm vorbereitet, die Aufklärung der Bevölkerung und die Bereitschaft der Bauhöfe und Straßenmeistereien haben letztendlich dazu geführt, dass die Feuerwehren für wirkliche Notlagen einsatzbereit blieben",
sagt Kreisfeuerwehr-Sprecher Heiko Bieniußa.
Auch die rechtzeitige Warnung und damit verbundene Aufklärung der Bevölkerung, durch die Wetterdienste aber auch über die Kanäle der Kreisfeuerwehr zeigte Wirkung – die meisten Menschen hatten ihr „Hab und Gut“ rechtzeitig gesichert und verbrachten die stürmischen Stunden zu Hause.