Hitzacker/Dannenberg (hbi) Dass unsere Einsätze ein glückliches Ende nehmen, ist ja leider selten, auch im Fall der Tierrettung am 29.6. sah es anfangs nicht nach einem guten Ende aus: ein leider verstorbenes Küken und ein unterernährter Baby Storch waren die Bilanz vom 29.6.
Doch das Storchenbaby schien bei der Storchenbeauftragten Antje Fäseke in guten Händen: Hein erholte sich zunehmend besser und schneller von seinen Strapazen. Unglaublich, dass dieser kleine Racker vor wenigen Stunden erst dem Tod in letzter Sekunde von der sprichwörtlichen Schippe gesprungen war. Nach zwei Tagen war Hein dann so fit, dass es wieder nach Hause gehen sollte – dabei waren wir natürlich gerne behilflich.
Bei unserer Ankunft saß ein Elternteil schon am Horst und wartete auf den Nachwuchs – ein fast schon trauriges Bild, doch wir wussten ja, dass gleich alles gut wird. Fliegen kann Hein noch nicht, also nahmen wir die Drehleiter zu Hilfe und brachten Hein in sein 11m hohes „Wohnzimmer“. Zum Abschied ließ Antje ihm noch ein bisschen Futter im Horst zurück, was sich wenig später als völlig überflüssig darstellen sollte. Unser Herz blutete schon ein wenig, als wir mit der Drehleiter zurück und ohne Hein nach unten fuhren.
Was dann passierte war wirklich ein toller Anblick – nachdem die Drehleiter unter dem Horst weggefahren war, konnten wir beide Elterntiere beobachten, wie sie sich vorsichtig näherten. Erst schaute ein Altstorch nach dem rechten und hatte auch gleich einen kapitalen Regenwurm für Hein im Schnabel, dann kam auch der zweite Vogel dazu – nach nicht einmal 1 Stunde war das Familienglück perfekt, die Eltern hatten ihren Hein wieder und unser Job war getan.
Glücklich machten wir uns auf den Weg nach Hause – ein Feuerwehreinsatz mit Happy End, das ist wirklich nicht alltäglich. Mach es gut Hein.
Fotos: D. Hebecker, A. Fäseke, H. Bieniußa