Hitzacker (hbi) Mehr als 120 freiwillige Feuerwehrleute – überwiegend Führungskräfte und Funktionsträger – kamen am vergangenen Samstag in Hitzacker zur wohl größten Feuerwehrversammlung in Lüchow-Dannenberg zusammen. Kreisbrandmeister Henning Peters lud zur Orts- und Gemeindebrandmeister-Dienstversammlung und zur anschließenden Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes ein.
Seiner Einladung folgten auch zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und befreundeter Organisationen. Und diese Gäste waren es auch, die mit ihren Grußworten häufig den Nerv der anwesenden Feuerwehrleute trafen und viel Applaus ernteten. Hitzackers Bürgermeister Holger Mertins dankte den rund 3.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihre stets professionelle Arbeit. Dieses Engagement sei bei weitem nicht selbstverständlich, befand auch Lüchow-Dannenbergs Erster Kreisrat Simon Schermuly. Der Dank der Gesellschaft sollte aber sehr wohl selbstverständlich sein für dieses herausragende Engagement.
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Julia Verlinden betonte den hohen Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehren weit über die Aufgabe des Brandschutzes hinaus. Sie bezeichnete die Freiwilligen Feuerwehren als das „Rückgrat unserer Gesellschaft“. Ihr Bundestagskollege Jacob Blankenburg bezeichnete die Feuerwehr sogar als „Garant für gelungene Integration“, nirgendwo sonst würde man schneller seine Nachbarn kennenlernen, als bei der Feuerwehr.
Polizeirat Niklas Botsch, Leiter des Polizeikommissariats Lüchow freute sich besonders über die Einladung und lobte die Vielseitigkeit der Feuerwehren im Landkreis. So sei die Feuerwehr ein verlässlicher Partner der Polizei in vielen Belangen der Sicherheit.
Ein Höhepunkt der Dienstversammlung ist in jedem Jahr das Thema „Personal“. So wurde die bisherige Kreisfeuerwehrbereitschaft 2-Umwelt in ihrer bisherigen Form aufgelöst. Die Facheinheit für den Umgang mit Gefahrstoffen bleibt allerdings bestehen. Zwei Zügen bilden künftig die „Facheinheit Gefahrgut“, die fortan von Henrik Peters geführt wird. Peters wurde zudem zum Brandmeister befördert.
Befördert wurden zudem: Lukas Traple zum Löschmeister, Heiko Bieniußa, Thomas Constabel und Martin Schlegel zu Brandmeistern sowie Kai Buchwald und Timo Burmester zu Oberbrandmeistern. Norbert Habermann wurde für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet.
Der zweite Teil des Versammlungstages wurde dann noch einmal vom ehemaligen Kreisbrandmeister Claus Bauck geleitet. Als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes führte er durch die Delegiertenversammlung – ein letztes Mal. Denn in dieser Versammlung wurde Henning Peters folgerichtig zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes gewählt, der stv. Kreisbrandmeister Thomas Constabel ist jetzt auch stv. Verbandsvorsitzender. Für Bauck gingen 22 Jahre Vorstandsarbeit im Kreisfeuerwehrverband, davon 12 als Verbandsvorsitzender zu Ende. Er schied ebenso wie seine Vorstandskollegen Otmar Kandora und Horst-Jürgen Schlegel aus dem Verbandsvorstand aus. Gemeinsam mit dem ehemaligen Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2-Umwelt, Stefan Schmidt, wurden sie zu Ehrenmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt.
Als Beisitzer für die Samtgemeinde Lüchow (Wendland) zogen Tobias Hundt (Lübbow) und Nils Langkopf (Bergen an der Dumme) in den Verbandsvorstand ein.
Ebenfalls neu im Vorstand ist die Frauensprecherin. Franziska Schön aus Metzingen soll sich künftig etwaiger Sorgen der weiblichen Einsatzkräfte im Landkreis annehmen und möchte die Rolle der Frauen in den Feuerwehren stärken.
Freudig überraschte Gesichter ließen sich bei dem Punkt „Ehrungen“ beobachten. Andreas Kosbau (Lüchow) und Kai Motzkus (Gorleben) wurden mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber ausgezeichnet. Der Deutsche Feuerwehrverband ehrte Torsten Beckmann (Breese in der Marsch) und Rainer Casteinecke (Bergen an der Dumme) mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Bronze. Holger Friedrichs (Lomitz) und Rüdiger Voss (Karwitz) wurden mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.
Thomas Müller führte fast 30 Jahre lang als Ortsbrandmeister die Feuerwehr Kapern und gab sein Wissen sehr gerne als Ausbilder an jüngere Kameradinnen und Kameraden weiter – ein Engagement, was nicht alltäglich ist. Zurecht wurde Müller mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.
In seinem Schlusswort dankte Peters allen Akteuren in den Feuerwehren, aber auch den vielen Freunden und Unterstützern der Feuerwehren im gesamten Landkreis. Einen besonderen Dank richtete er an die Sparkasse Uelzen-Lüchow-Dannenberg, die die Versammlung mit einer großzügigen Spende unterstützte.