(fri). In den Lüchow-Dannenberger Feuerwehren gibt es nur wenige Blauröcke mit Migrationshintergrund. Einer davon ist Morten Hudoffsky, aber das interessiert ihn selbst am wenigsten. Der Vaters des 23-Jährigen kommt aus Indien, doch dessen Heimat möchte er nur als Tourist besuchen. Die Frage als was er sich fühlt stellt sich für ihn nicht. Schlechte Erfahrungen mit Rassisten und anderen Dumpfbacken hat er hier im Landkreis nicht gemacht.

Mit dem Engagemet in der Freiwilligen Feuerwehr begann Hudoffsky in Hamburg-Neuengamme. Das hat im soviel Spass gemacht, dass er nach seinem Umzug zur Dannenberger Ortswehr ging. Dort ist er inzwischen seit mehreren Jahren Mitglied und fühlt sich unter den Kameradinnen und Kameraden sichtlich wohl. Sein Geld verdient er als Rettungsassistent einer privaten Ambulanz-Rettungswacht in Hitzacker. Der Beruf ist von der Aufgabe und der zeitlichen Belastung her sehr fordernd, da bleibt neben dem Job und der Feuerwehr kein Raum mehr für andere Beschäftigungen.

Was der junge Mann den meisten anderen Erwachsenen voraus hat ist, das Leben hier und jetzt zu genießen. Er hat keine großen Pläne, sondern nimmt die Gegenwart so hin wie sie ist. Hudoffsky macht diese Einstellung mit wenigen Worten deutlich: „Ich genieße mein Leben in vollen Zügen.“ Als ungebundener Junggeselle muss er ja auch keine großen Rücksichten nehmen und die eigene Wohnung schafft den notwendigen Freiraum. „Adresse gibt es auf Wunsch“ meint Hudoffsky dazu mit einem Augenzwinkern.“