(fri). Wenn Sabrina Marnitz ein Lebensmotto hätte, dann müsste es wohl „immer gut gelaunt“ heißen. Die Feuerwehrfrau aus Mützingen ist stets fröhlich und dies überträgt sich durchaus auf ihre Gesprächspartner. Nicht, dass sie alles rosarot sähe, aber eine negative Stimmung löst halt auch keine Probleme.
Die gelernte Groß- und Einzelhandelskauffrau wurde in Berlin geboren und zog als Kind mit der Familie in das Wendland. Sie trat 1995 in die Jugendfeuerwehr ein und hält den Blauröcken bis heute die Treue. Als Hauptfeuerwehrfrau nimmt sie am aktiven Dienst teil, kümmert sich als Jugendwartin um den Nachwuchs und kämpft in der Wettbewerbsgruppe der Mützinger Ortswehr mit. Die ehrenamtliche Tätigkeit nimmt neben ihrem Beruf als Chefsekretärin bei einem Arzneimittelhersteller in Lüchow also breiten Raum ein.
Sabrina Marnitz engagiert sich weil es ihr Spaß macht und sie die Arbeit mit Kindern mag. Darüber hinaus ist die 27-Jährige auch für „Sonderaufgaben“ zu haben. So unterstützte sie vor kurzer Zeit den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes in Sachen Frauenbeauftragte. Nachdem schon ein Versuch am mangelnden Interesse gescheitert war, nahm sie sich nun der Sache an, allerdings mit ebenso wenig Erfolg. Ihrer Einladung an die Damen zu drei Veranstaltungen im Kreisgebiet folgten im Höchstfall vier Feuerwehrfrauen. Diese Tatsache und die Aussagen vieler Geschlechtsgenossinen führten Sabrina Marnitz zu der Erkenntnis, „dass die Frauen in unseren Feuerwehren keine Frauenbeauftrage brauchen und wollen“. Das Verhältnis der Wehren zu ihren weiblichen Angehörigen hat sich nicht nur nach ihrer Auffassung in den letzten Jahren sehr gewandelt: „Frauen sind heute in Führungspositionen zu finden und ohne sie geht es auch nicht mehr. Etwaige Probleme können wir selbst lösen, dazu brauchen wir kein Sprachrohr.“
Wer Sabrina Marnitz kennt weiß, dass er sich darauf verlassen kann.