(fri). Mit Conrad Thorwesten steht seit kurzer Zeit ein für viele Feuerwehrangehörige alter Bekannter an der Spitze der Technischen Einsatzleitung (TEL). Der 46-Jährige Brandmeister hat die Funktion als Kreisbereitschaftsführer III kommissarisch übernommen und sich damit einer schwierigen Aufgabe gestellt. Die TEL ist bei Großschadenslagen die zentrale Schaltstelle für die Organisation und Durchführung von Einsätzen. Die Verantwortung für die Bewältigung von Katastrophen und schweren Unglücksfällen liegt zwar beim Landrat, doch ohne diesen Stab ist eine geordnete Führung und die Koordination von Hilfsmaßnahmen unmöglich.
Thorwesten gehört seit 1982 zu den Blauröcken. Vor ihm waren schon sein Vater, Großvater und Urgroßvater Feuerwehrangehörige. Kein Wunder, dass auch seine beiden Söhne den Weg zur Jugendfeuerwehr gefunden haben. Beruflich befasst sich der Hitzackeraner, der als Kreisausbilder schon viele Maschinisten ausgebildet hat, als Bautechniker mit dem Straßenbau.
„Mir macht es einfach Freude, anderen etwas beizubringen und den Ausbildungserfolg zu sehen“ begründet der Familienvater sein Engagement. Darüber hinaus machen ihm Führungsaufgaben Spaß, das Zusammenspiel verschiedener Einheiten und Organisationen. Damit sitzt er in der TEL natürlich auf dem richtigen Platz, denn dort kommt es bei Großeinsätzen auf dieses Zusammenwirken an.
Da er nun an entscheidender Stelle wirken muss, werden seine beiden Hobbys wohl noch wichtiger um sich zu entspannen. Er wird sicher weiterhin als Judoka seine Gegner auf die Matte legen und sich seines schwarzen Gurtes (2.Dan) würdig zeigen. In die weite Welt weist sein anderes Steckenpferd, das Reisen. Conrad Thorwesten ist im Urlaub gerne mit seiner Familie unterwegs, am liebsten weit weg. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein mehrwöchiger Aufenthalt in Mexiko, „in einer völlig anderen Welt“. Derzeit liegt sein Schwerpunkt aber im heimischen Lüchow-Dannenberg, denn nun gilt es, die neue Aufgabe zu bewältigen. Sein Traum von einem Architekturstudium rückt damit noch weiter in die Ferne.