(fri). Im Rahmen des diesjährigen Kreisfeuerwehrtages wird ein Wechsel an der Spitze der Lüchow-Dannenberger Blauröcke vollzogen: Uwe Schulz übergibt das Amt des Kreisbrandmeisters an seinen bisherigen Stellvertreter Claus Bauck.
Der neue Amtsinhaber ist in Bad Bevensen geboren und von Kindesbeinen an mit der Feuerwehr verbunden. Kein Wunder, denn schon als kleiner Junge schaute der heute 51-Jährige der Wettkampfgruppe zu, die auf der Wiese hinter dem väterlichen Hof in Kahlstorf (Landkreis Uelzen) trainierte. Bei soviele Interesse war der Eintritt in die Jugendfeuerwehr nur eine Frage der Zeit. Mit 16 durfte er zur Wettkampfgruppe, mit der er auf Anhieb den ersten Platz beim Samtgemeindewettkampf belegte. „Und dann bin ich einfach dabei geblieben“ erzählt der zweifache Familienvater, „das hat sich auch während der Berufsausbildung und nach dem Umzug in den Landkreis Lüchow-Dannenberg 1984 nicht geändert.“
Bauck durchlief die Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister, erwarb die Ausbildungsberechtigung und arbeitete dann bei der Landwirtschaftlichen Alterskasse in Hannover. Nachdem er in Bösel heimisch geworden war, wechselte er den Arbeitsplatz und ging erst zu einer Lüchower Firma, dann zu einem Unternehmen in Wustrow. Seit 1994 ist der künftige Kreisbrandmeister als selbstständiger Brandschutztechniker unterwegs.
In all den Jahren hat er bei der Freiwilligen Feuerwehr viele Funktionen durchlaufen. Er war unter anderem Jugendfeuerwehrwart seiner Ortswehr, Lüchower Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart, Gründer und Leiter einer Floriangruppe, Sicherheitsbeauftragter, Ortsbrandmeister in Bösel und Mitglied der Technischen Einsatzleitung des Kreises sowie Ausbilder an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Dannenberg. Seit 2005 bekleidet der passionierte Reiter das Amt des Stellvertretenden Kreisbrandmeisters.
Für seine neue Aufgabe wünscht sich Claus Bauck vor allem die Unterstützung seiner Kameradinnen und Kameraden. Schwerpunkte seiner Arbeit sieht er in der Förderung der Jugendarbeit, der Nachwuchsgewinnung, der Anhebung der Altersgrenze, der Zusammenarbeit mit Polizei und Hilfsorganisationen sowie der Darstellung der Feuerwehren in der Öffentlichkeit. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der FTZ: Er wünscht sich, dass aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale ein gut ausgestattetes Schulungszentrum wird, an dem nach modernen Gesichtspunkten ausgebildet werden kann.
Der Böseler weiß, dass er von Uwe Schulz ein gut bestelltes Haus übernimmt. Er hat sich deshalb vorgenommen, das von seinem Vorgänger Erreichte „aufzunehmen und kontinuierlich fortzusetzen“. Seine Antwort auf die Frage, warum er sich seit Jahrzehnten in der Feuerwehr engagiert und jetzt auch noch die gar nicht leichte Aufgabe des Kreisbrandmeisters übernimmt , ist einfach: „Feuerwehr hat mich immer schon fasziniert. Es geht für mich einfach darum, nicht groß zu fragen, sondern zu helfen.“
Foto: Johann Fritsch