Scheune in Lübbow von Feuer zerstört +++ Photovoltaik-Anlage erschwert die Löscharbeiten und gefährdet Einsatzkräfte
Lübbow (hbi) Am Dienstag, dem 5. Juli 2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr für Lüchow-Dannenberg zu einem PKW-Brand nach Lübbow alarmiert. Die erste Meldung erfolgte gegen 11:45, wonach der brennende PKW in einem Schuppen stehen sollte.
Vor Ort stellte sich die Lage dann doch etwas anders dar: bei dem „Schuppen“ handelte es sich um eine ausgewachsene Scheune mit einer Fläche von ca. 350 qm, bei der die Flammen bereits aus dem Dach schlugen. Innerhalb weniger Minuten stand die Scheune in Vollbrand. Das Feuer griff bereits auf die angrenzende Vegetation über, eine Hecke hatte Feuer gefangen. Die Kamerad:innen der Ortsfeuerwehr Wustrow befanden sich zum Zeitpunkt der Alarmierung gerade auf der Rückfahrt von dem nächtlichen Einsatz in Kussebode und erreichten die Einsatzstelle dadurch ungewöhnlich schnell. Durch den sofortigen massiven Löschangriff mit drei Strahlrohren konnte ein übergreifen des Feuers auf das Nachbargrundstück, weitere Scheunengebäude und das angrenzende Wohnhaus verhindert werden.
Eine Brandbekämpfung von oben mit dem Wenderohr der Drehleiter war anfangs nicht möglich, da das gesamte Dach mit einer Photovoltaikanlage bedeckt war. Diese Photovoltaikanlage stürzte im weiteren Verlauf zu Boden, die Glasscheiben zerbrachen und umherfliegende Glassplitter gefährdeten die Einsatzkräfte. Zudem kam es immer wieder zu kleineren Explosionen durch berstende Druckbehälter im inneren der Scheune.
Bereits nach kurzer Zeit stürzte der Dachstuhl der Scheune ein. Die Drehleitern aus Lüchow und Dannenberg kamen zum Einsatz, um das Feuer von oben zu bekämpfen. Erfolgreich, denn nach nicht einmal zwei Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Bagger rückten an, um die Reste der Scheune einzureißen.
Die Freiwillige Feuerwehr für Lüchow-Dannenberg war mit insgesamt etwa 100 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten aus Lübbow, Bösel, Dangenstorf, Dannenberg, Lemgow, Lüchow, Schweskau-Volzendorf und Wustrow für 4 Stunden im Einsatz. Ein Rettungswagen der DRK-SEG war zur Absicherung der Einsatzkräfte alarmiert. Die Bundesstraße B248-Ortsdurchfahrt Lübbow- war für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt. Ob das Feuer nun tatsächlich von dem in der Scheune abgestellten PKW ausging oder eine andere Ursache vorlag, lässt sich derzeit nicht beurteilen, die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Zahlreiche Feuerwehrleute, die in Lübbow zum Einsatz kamen, waren bereits in der vergangenen Nacht beim Scheunenbrand in Kussebode im Einsatz. Sie hatten sich heute frei genommen, um sich von den Strapazen der letzten Nacht zu erholen – eigentlich.