Das war der Kreisfeuerwehrtag 2025

Damnatz (mm/hbi) Am vergangenen Wochenende trafen sich die Feuerwehren aus Lüchow-Dannenberg zum jährlichen Stelldichein – diesmal luden die Kameradinnen und Kameraden der „Feuerwehr am Elbkilometer 509“ nach Damnatz ein. Dort gab es gleich zwei gute Gründe, die es zu feiern galt.

Die Jugendfeuerwehr Damnatz wurde 1975 gegründet und feiert so in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Zudem wurde die neue Fahrzeughalle und die Modernisierung des Feuerwehrhauses kürzlich abgeschlossen und wurde mit dem Kreisfeuerwehrtag feierlich eingeweiht.

Es gab also gleich mehrere Gründe für einen Besuch in Damnatz. Die Wehrleute um Ortsbrandmeister Holger Bannöhr hatten sich größte Mühe gegeben und in den vergangenen Wochen mit einem großartig gestalteten Wettbewerbsplatz die besten Bedingungen für die Leistungsvergleiche geschaffen. Und auch das Wetter hätte besser nicht sein können: bei Temperaturen um die 25 Grad Celsius und leichtem Wind herrschten perfekte, trockene Rahmenbedingungen für sportlich faire Wettkämpfe.

Und so folgten die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet zahlreich der Einladung nach Damnatz. Dabei stand der Samstag traditionell im Zeichen des Nachwuchses. Für die Kleinsten, die Floriangruppen, bedeutet dieser Tag: Spiele ohne Grenzen. Die Kinder hatten die Möglichkeit, ihr Können in verschiedenen Disziplinen unter Beweis zu stellen. Ein Highlight war das neue Spiel, bei dem die Teilnehmer mit einem Faden oder Band einen Ping-Pong-Ball einlochen mussten. Hierbei waren Geschicklichkeit und Teamarbeit gefragt.

Ein weiteres spannendes Spiel erforderte den Transport von Wasser mit Schwämmen. Die Kinder mussten strategisch denken und zusammenarbeiten, um das Wasser von Punkt A nach Punkt B zu befördern. Diese Herausforderungen sorgten nicht nur für viele begeisterte Gesichter, sondern auch für eine Menge Spaß und Teamgeist. Mehr als 250 Kinder traten in 36 Gruppen gegeneinander an und ermittelten den Kreismeister 2025 – der Titel ging in diesem Jahr an die Floriangruppe Schnega, wo die Freude über den Erfolg immens groß war.

Wesentlich ernster ging es bei den Jugendfeuerwehren zu. Dort wurden die Wettbewerbe nach den Richtlinien des „Bundeswettbewerbs der Deutschen Jugendfeuerwehr“ durchgeführt. Mit 21 Jugendfeuerwehren nahmen leider nur etwa 2/3 aller Jugendfeuerwehren an den Wettbewerben teil. Diese ermittelten in einem Staffellauf und einem Löschangriff ihren Kreismeister – der Pokal bleibt beim Gastgeber, die Jugendfeuerwehr Damnatz siegte mit elf Punkten Vorsprung vor Karwitz und Beesem-Bülitz.

Auch einige Ehrengäste folgten der Einladung des Kreisbrandmeisters und überzeugten sich persönlich von der Leistungsfähigkeit des Feuerwehr-Nachwuchses. Landrätin Dagmar Schulz lobte die großartige Organisation und die hohe Teilnehmerzahl: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Kinder sich hier versammeln, um gemeinsam zu spielen und zu lernen. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur den Zusammenhalt, sondern fördern auch das Verantwortungsbewusstsein von jungen Menschen.“

Kreisbrandmeister Henning Peters betonte die Bedeutung des Ehrenamts: „Die Floriangruppen sind eine wichtige Säule unserer Feuerwehr. Sie tragen dazu bei, dass unsere Kinder frühzeitig in die Feuerwehrkultur eingeführt werden und lernen, was es bedeutet, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.“

Voller Freude war auch Kreisfloriangruppenwart Timo Burmester: „Die strahlenden Gesichter und die Begeisterung, die ich heute gesehen habe, sind unbezahlbar. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich die Kinder in den Spielen engagieren und Spaß haben. Das ist der wahre Geist der Feuerwehr.“

Am Sonntag wurde es dann schon früh am Morgen ernst für die Aktiven der Einsatzabteilungen: Insgesamt 51 Teams traten in den „Leistungsvergleichen der Feuerwehren im Land Niedersachsen“ gegeneinander an und ermittelten in drei Modulen den Kreismeister. Beim Löschangriff, dem Kuppeln einer Saugleitung auf Zeit und einer Funkübung war die oberste Devise, fehlerfrei zu bleiben. Denn, wer am Ende 100% erreicht hatte, konnte sich zudem über die Leistungsspange in Bronze freuen. Insgesamt 20 Teams haben dieses Ergebnis erreicht. Dann entschied am Ende der Zeittakt über die weiteren Platzierungen – die Feuerwehr Dannenberg hatte mit ihrer Gruppe „Dannenberg 1“ die Nase vorn und landete mit über drei Sekunden Vorsprung auf Platz 1 vor den Wehren aus Gülden und Plate. Somit geht auch der Wanderpokal für den schnellsten Zeittakt erneut nach Dannenberg. Genau genommen bleibt dieser Pokal in Dannenberg, denn auch im vergangenen Jahr waren die Männer und Frauen rund um Gruppenführer Philipp Schmidt die schnellsten. 

Von den 64 Ortsfeuerwehren stellten sich lediglich 48 Wehren den Leistungsvergleichen – Kreisbrandmeister Henning Peters machte deutlich, dass er in dieser Quote deutliches Verbesserungspotential sieht.

Publikumsmagnet waren aber andere Wettkämpfe: neben den Leistungsvergleichen wurde in diesem Jahr zum ersten Mal beim Kreisfeuerwehrtag auch der „Traditionswettkampf alte Schnelligkeit“ durchgeführt. Hier war die Stimmung besonders gut. Insgesamt zehn Gruppen traten in dieser Wertung gegeneinander an, am Ende konnte die Feuerwehr Kiefen zum ersten Mal den Titel „Kreismeister Alte Schnelligkeit“ mit nach Hause nehmen.

Auch das Rahmenprogramm hatte an beiden Tagen einiges zu bieten: neben einem Mal- und Bastelzelt für Kinder präsentierte das Historische Feuerwehrmuseum die Wanderausstellung „50 Jahre Waldbrand – mit dem Feuer leben lernen“. Neben neu gestalteten RollUp-Displays hatte das Museum auch zwei historische Fahrzeuge dabei: ein VW Kübel und ein Unimog, wie er vor 50 Jahren im Gartower Forst im Einsatz war, rollten über die Wettkampfbahn. Besonders imposant: dahinter fuhr ein neues Tanklöschfahrzeug – ebenfalls ein Unimog. Bei diesem direkten Vergleich kamen viele Gäste ins Staunen, wie sehr sich die Fahrzeuge in 50 Jahren verändert hatten. Das Thema Waldbrand bestimmte über beide Tage das Rahmenprogramm: Teile der neu aufgestellten Waldbrandeinheit GFFF-V des Landes Niedersachsen demonstrierten das Leistungsvermögen ihrer besonderen Tanklöschfahrzeuge CCFM 3000.

Das Team der Einsatznachsorge präsentierte seine Arbeit und führte viele Gespräche mit den Einsatzkräften. Diese Einheit der Kreisfeuerwehr arbeitet meist im Verborgenen: wenn die Feuerwehrleute schlimme Erlebnisse im Einsatz ertragen müssen, helfen die PEERS der Einsatznachsorge in Gruppen- oder Einzelgesprächen bei der Verarbeitung des Erlebten – eine besonders wichtige Arbeit, die bei diesem Kreisfeuerwehrtag dargestellt werden konnte.

Landrätin Dagmar Schulz betonte das Alleinstellungsmerkmal „Kreisfeuerwehrtag“: „in keinem unserer Nachbarlandkreise erfreut sich diese Veranstaltung so großer Beliebtheit“ sagte sie vor der Siegerehrung und dankte allen Einsatzkräften für ihr Engagement.

Damnatz‘ Ortsbrandmeister Holger Bannöhr bedankte sich bei seiner Mannschaft für die vielen arbeitsreichen Wochen, durch die dieser Kreisfeuerwehrtag überhaupt erst möglich wurde und zog – nicht nur sprichwörtlich – seinen Hut vor der Leistung und dem Engagement seiner Leute, aber auch allen teilnehmenden Feuerwehrleuten im Landkreis.

Gemeinsam mit dem Kreisbrandmeister ehrte der neue Kreiswettbewerbsleiter Hans-Hermann Möller die Sieger – es war sein erster Kreisfeuerwehrtag in neuer Funktion.  

Text:
Manuela Mette, Kreisfloriangruppe Lüchow-Dannenberg
Heiko Bieniußa, Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg

Fotos: 
Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg

 

Ergebnisse Floriangruppen und Jugendfeuerwehren: 

Platz  

Floriangruppe

Punkte

 Platz

Jugendfeuerwehr

Punkte

1 Schnega  920 1  Damnatz  1420,00 
2 Damnatz  912 2  Karwitz 1409,00 
3 Gusborn orange  901 3  Beesem-Bülitz  1399,86 
4 Jameln rot  897 4  Gusborn  1396,00 
5 Jameln gelb  896 5  Groß Heide  1396,00 
6 Splietau  893 6  Jameln  1394,00 
7 Schaafhausen/Volkfien  890 7  Gülden/Mützingen  1391,00 
8 Woltersdorf  886 8  Splietau  1388,00 
9 Billerbeck  882 9  Schaafhausen/Volkfien  1388,00 
10 Metzingen 869 10  Kapern  1384,00 
11 Gülden 1  859 11  Lüchow  1384,00 
12 Gorleben/Laase 1  851 12  Dannenberg  1379,00 
13 Gusborn rot  847 13  Hitzacker  1379,00 
14 Clenze  846 14  Gorleben  1374,00 
15 Trebel  844 15  Wustrow  1369,00 
16 Gülden 2  841 16  Kiefen  1364,00 
17 Neu Darchau-Schutschur/Wietzetze 840 17  Dünsche  1354,86 
18 Bösel-Lübbow-Dangenstorf  832 18  Bösel/Woltersdorf/Lemgow  1353,00 
19 Gorleben/Laase 2  822 19  Prezelle/Gorleben  1342,00 
20 Grabow  821 20  Clenze  1338,00 
21 Gusborn blau  815 a.W.  Metzingen  1335,00 
21 Jameln grün  815 21  Küsten   1307,86 
23 Hitzacker grün  814      
24 Bergen an der Dumme  813      
24 Karwitz  813      
26 Wustrow  811      
27 Langendorf  810      
28 Jameln blau  804      
28 Lüchow  804      
30 Harlingen 1  798      
30 Kiefen 798      
32 Dannenberg Strahlrohr 795      
33 Hitzacker rot 787      
34 Dannenberg Verteiler 773      
35 Harlingen 2 766      
36 Hitzacker blau 747      

 

 

Ergebnisse Leistungsvergleiche der Feuerwehren und "Alte Schnelligkeit"

Platz   

Ortsfeuerwehr

Zielerreichung

   Zeittakt       

     Platz

  Ortsfeuerwehr

 Dannenberg 1 100,00 % 34,37 sek.   1   Kiefen 
 Gülden 100,00 % 37,88 sek.   Wustrow 
 Plate  100,00 % 39,72 sek.   Metzingen II 
 Woltersdorf  100,00 % 39,58 sek.   Lüchow 
 Splietau  100,00 % 43,67 sek.   Gülden 
 Lübbow  100,00 % 43,87 sek.   Metzingen I 
 Bergen/Dumme 1  100,00 % 44,24 sek.   Groß Heide
 Sachau 2  100,00 % 44,51 sek.   Clenze
 Küsten  100,00 % 44,84 sek.   Hitzacker
10   Gistenbeck  100,00 % 45,33 sek.  10   Splietau 
11   Göttien  100,00 % 46,08 sek.     
12   Karwitz Wildberry  100,00 % 46,13 sek.     
13   Karwitz Lillet  100,00 % 47,18 sek.     
14   Karmitz  100,00 % 47,38 sek.     
15   Schaafhausen  100,00 % 47,71 sek.     
16   Dannenberg 2  100,00 % 48,54 sek.     
17   Meetschow 2  100,00 % 50,07 sek.     
18   Grabow  100,00 % 51,86 sek.     
19   Dannenberg 3  100,00 % 52,06 sek.     
20   Wustrow 100,00 % 53,79 sek.     
21   Gorleben 99,98 % 45,41 sek.     
22   Penkefitz  99,97 % 41,09 sek.     
23   Mützingen  99,97 % 44,85 sek.     
24   Sachau 1  99,97 % 45,56 sek.     
25   Luckau  99,96 % 40,38 sek.     
26   Prezelle  99,96 % 43,43 sek.     
27   Clenze  99,96 % 44,65 sek.     
28   Künsche  99,94 % 41,72 sek.     
29   Göhrde-Metzingen  99,94 % 45,13 sek.     
30   Lemgow  99,94 % 47,45 sek.     
31   Bergen/Dumme 2  99,93 % 53,77 sek.     
32   Jameln  99,92 % 43,88 sek.     
33   Laase  99,92 % 52,82 sek.     
34   Tüschau-Krummasel  99,91 % 39,66 sek.     
35   Beesem-Bülitz  99,91 % 40,33 sek.     
36   Lensian  99,89 % 41,49 sek.     
37   Vasenthien 99,89 % 52,33 sek.     
38   Meetschow 1  99,85 % 43,27 sek.     
39   Gusborn  99,82 % 50,98 sek.     
40   Holtorf  99,80 % 46,22 sek.     
41   Breese i.d. Marsch  99,79 % 60,93 sek.     
42   Lanze  99,68 % 56,70 sek.     
43   Volkfien  99,67 % 58,27 sek.     
44   Wietzetze  99,63 % 60,19 sek.     
45   Nienbergen 99,52 % 53,39 sek.     
46   Quickborn  99,34 % 49,80 sek.     
47   Dannenberg 4  97,87 % 42,84 sek.     
48   Harlingen  97,69 % 66,07 sek.     
49   Damnatz  69,92 % 39,18 sek.     
50   Groß Heide  60,00 % 48,45 sek.     
51   Siemen  30,00 % 42,35 sek.     
           
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