Unter den Ausstellungsstücken des Historischen Feuerwehrmuseums Neu-Tramm befinden sich zahlreiche Feuerwehrhelme.
(fri). Neu-Tramm. Unter den Ausstellungsstücken des Historischen Feuerwehrmuseums Neu-Tramm befinden sich zahlreiche Feuerwehrhelme. Die ältesten davon stammen aus der Kaiserzeit, so auch ein Exponat der Feuerwehr Bergen/Dumme von 1877. „Die Wehr mit dem goldenen Helm“ wurden die dortigen Blauröcke wegen der messingfarbenen Kopfbedeckung auch genannt.
Helme waren in den Anfangszeiten des Feuerlöschwesens nicht nur ein wichtiger Kopfschutz, sondern auch schmückender Bestandteil der Uniform. Sie entsprachen über sehr lange Zeit den militärischen Kopfbedeckungen, was beispielsweise die Pickelhauben aus dem vorletzten Jahrhundert zeigen. Mit der Zeit entwickelte sich aus diesen oft kunstvoll gefertigten Helmen eine schmucklose Kopfbedeckung zum Schutz des Trägers. So wurde in Deutschland viele Jahrzehnte eine Ausführung getragen, die sich nur durch ein paar kleine Löcher an den Seiten vom Stahlhelm der Wehrmacht unterschied.
Als Material wurden zunächst Leder, später Stahlblech und Aluminium-Legierungen verwendet. Durch glasfaserverstärkten Kunststoff sind die Helme inzwischen leichter geworden und bieten weitaus besseren Schutz als früher. Die Farbgebung variierte vom ursprünglichen Schwarz nach dem zu Rot schließlich zur heute üblichen nachleuchtenden Beschichtung in Gelbgrün mit umlaufendem Reflexstreifen. Die Ausgestaltung der Feuerwehrhelme ist in der Bundesrepublik durch eine DIN-Norm festgelegt. Obwohl die Kopfbedeckung im Sprachgebrauch „Feuerwehrhelm“ heißt, gehört sie auch bei anderen Einsatzorganisationen zur Ausstattung.
Die historische Entwicklung dieses zum Schutz der Feuerwehrangehörigen unverzichtbaren Ausrüstungsteiles ist durch die Helmsammlung des Historischen Feuerwehrmuseum Neu Tramm eindrucksvoll dokumentiert.
Historische Helme, rechts der „goldene“ aus Bergen/Dumme
Bericht und Bild: Johann Fritsch